HELSINKI (dpa-AFX) - Der finnische Edelstahlkonzern Outokumpu verschärft nach einem neuerlichen Quartalsverlust sein Sparprogramm. Das Unternehmen, das im vergangenen Jahr die Edelstahlaktivitäten von ThyssenKrupp übernommen hatte, will allein in diesem Jahr 770 Stellen streichen - davon 570 in Deutschland. Dies teilte das Unternehmen am Donnerstag in Helsinki mit. Betroffen ist wie bereits angekündigt vor allem Krefeld, wo der Konzern sein Stahlwerk schließen will. Mit dem Sparprogramm will Outokumpu auch Überschneidungen abbauen.
Bis 2017 will der Konzern bis zu 2.500 seiner derzeit 15.700 Arbeitsplätze streichen. Allein in den ersten drei Monaten sank die Stellenzahlen um knapp 1.000. Im ersten Quartal 2012 beschäftigten Outokumpu und die damals noch zu ThyssenKrupp gehörende Edelstahltochter Inoxum zusammen 17.351 Menschen. Mit dem Sparprogramm wollen die Finnen ihre Kosten um rund 150 Millionen Euro zusätzlich zu den mit der Übernahme erhofften Synergien von 200 Millionen Euro senken.
Im ersten Quartal fuhr Outokumpu einen operativen Verlust (EBIT) von 82 Millionen Euro ein. Der Verlust fiel damit deutlich höher aus als vor einem Jahr. Im vierten Quartal 2012 stand sogar ein Fehlbetrag von 307 Millionen Euro zu Buche. Unter dem Strich fiel zwischen Januar und März ein Verlust von 152 Millionen Euro nach 12 Millionen Gewinn vor einem Jahr an. Die übliche Belebung im ersten Quartal sei angesichts der Wirtschaftskrise in weiten Teilen Europas schwächer als erwartet ausgefallen. Erhoffte Preiserhöhung ließen sich nicht wie geplant durchsetzen.
Die Finnen hoffen nun auf die zweite Jahreshälfte. Für das zweite Quartal haben sie ihre Hoffnung schon aufgegeben und befürchten sogar ein noch schlechteres Ergebnis als zu Jahresbeginn. Die Edelstahlbranche kämpft seit Jahren mit Verlusten. Grund sind hohe Kapazitäten, die auf eine geringe Nachfrage treffen. Die Folge ist ein erheblicher Preisdruck.
Um die Konsolidierung der Branche voranzutreiben, hatte Outokumpu im Dezember Inoxum übernommen. Seitdem sind die Finnen der weltgrößte Produzent von Edelstahl. ThyssenKrupp hatte für Inoxum eine Milliarde Euro in bar erhalten. Outokumpu übernahm zudem Schulden und Pensionsverpflichtungen. Außerdem ist der Ruhrkonzern seit der Übernahme mit 29,9 Prozent an dem finnischen Unternehmen beteiligt.
Als Auflage für die Übernahmegenehmigung durch die EU muss Outokumpu sich vom italienischen Inoxum-Teil trennen. Doch der Prozess läuft nicht wie geplant. Inzwischen hat die EU den Zeitrahmen verlängert./enl/jha/zb
Bis 2017 will der Konzern bis zu 2.500 seiner derzeit 15.700 Arbeitsplätze streichen. Allein in den ersten drei Monaten sank die Stellenzahlen um knapp 1.000. Im ersten Quartal 2012 beschäftigten Outokumpu und die damals noch zu ThyssenKrupp gehörende Edelstahltochter Inoxum zusammen 17.351 Menschen. Mit dem Sparprogramm wollen die Finnen ihre Kosten um rund 150 Millionen Euro zusätzlich zu den mit der Übernahme erhofften Synergien von 200 Millionen Euro senken.
Im ersten Quartal fuhr Outokumpu einen operativen Verlust (EBIT) von 82 Millionen Euro ein. Der Verlust fiel damit deutlich höher aus als vor einem Jahr. Im vierten Quartal 2012 stand sogar ein Fehlbetrag von 307 Millionen Euro zu Buche. Unter dem Strich fiel zwischen Januar und März ein Verlust von 152 Millionen Euro nach 12 Millionen Gewinn vor einem Jahr an. Die übliche Belebung im ersten Quartal sei angesichts der Wirtschaftskrise in weiten Teilen Europas schwächer als erwartet ausgefallen. Erhoffte Preiserhöhung ließen sich nicht wie geplant durchsetzen.
Die Finnen hoffen nun auf die zweite Jahreshälfte. Für das zweite Quartal haben sie ihre Hoffnung schon aufgegeben und befürchten sogar ein noch schlechteres Ergebnis als zu Jahresbeginn. Die Edelstahlbranche kämpft seit Jahren mit Verlusten. Grund sind hohe Kapazitäten, die auf eine geringe Nachfrage treffen. Die Folge ist ein erheblicher Preisdruck.
Um die Konsolidierung der Branche voranzutreiben, hatte Outokumpu im Dezember Inoxum übernommen. Seitdem sind die Finnen der weltgrößte Produzent von Edelstahl. ThyssenKrupp hatte für Inoxum eine Milliarde Euro in bar erhalten. Outokumpu übernahm zudem Schulden und Pensionsverpflichtungen. Außerdem ist der Ruhrkonzern seit der Übernahme mit 29,9 Prozent an dem finnischen Unternehmen beteiligt.
Als Auflage für die Übernahmegenehmigung durch die EU muss Outokumpu sich vom italienischen Inoxum-Teil trennen. Doch der Prozess läuft nicht wie geplant. Inzwischen hat die EU den Zeitrahmen verlängert./enl/jha/zb