HERZOGENAURACH (dpa-AFX) - Für den Sportartikelhersteller Puma hat sich der Gegenwind im ersten Quartal verstärkt. Nicht nur in Europa schwächelt das Geschäft, sondern jetzt auch in Asien. Die Gewinnmargen stehen trotz der Einsparungen aus dem derzeit laufenden Umbauprogramms weiter unter Druck. Da keine schnelle Besserung der Lage in Sicht ist, kappte das vom französischen Luxus- und Sportkonzern PPR kontrollierte Unternehmen deshalb seine Prognose für das Gesamtjahr. Die im MDax notierte Aktie verlor kurz nach Handelsstart 2,77 Prozent auf 226,20 Euro.
Für 2013 rechnet Puma nun mit einem Umsatzrückgang, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Zudem sei es unwahrscheinlich, dass das operative Ergebnis (EBIT) vor Sondereffekten wie ursprünglich geplant im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen werde. Der Konzerngewinn, der 2012 aufgrund zahlreicher Sondereffekte um 70 Prozent eingebrochen war, soll sich in diesem Jahr aber verbessern.
ABSTAND ZU NIKE UND ADIDAS WIRD GRÖßER
Puma ist weltweit die Nummer drei der Sportartikelbranche. Das Geschäft läuft derzeit allerdings deutlich schlechter als bei den beiden großen Konkurrenten Nike und Adidas . Nach Jahren des rasanten Wachstums waren die Kosten bei Puma aus dem Ruder gelaufen, weshalb der inzwischen ausgeschiedene Puma-Chef Franz Koch dem Konzern eine Neuausrichtung verordnet hat. Zudem war Puma durch seine lange Zeit sehr starke Fokussierung auf das Thema Lifestyle bei den Verbrauchern immer weniger auch als professionelle Sportmarke wahrgenommen worden.
Größter Markt für Puma ist Europa, weshalb der Konzern auch deutlich die Konsumzurückhaltung vieler Verbraucher in der Eurozone spürt. Aber auch in der Region Asien/Pazifik gingen im ersten Quartal die Umsätze zurück. Puma erklärte dies mit dem ungewöhnlich langen Winter, der den Absatz in Japan lähmte. Allerdings seien zusätzlich die Verkäufe von Fitness-Produkten in China hinter den Erwartungen geblieben. Am besten lief es für Puma noch in der Region Amerika.
MARGEN STEHEN UNTER DRUCK
Konzernweit gingen die Umsätze in den ersten drei Monaten um knapp 5 Prozent auf 781,6 Millionen Euro zurück. Die hohen Beschaffungskosten und ungünstigere Konditionen zur Absicherung gegen Währungsschwankungen (Hedging) lasteten auf dem Gewinn. Darüber hinaus musste Puma vor allem bei Schuhen Preisnachlässe gewähren um die Lager zu räumen. Die Rohertragsmarge sank dadurch von 49,1 auf 51,2 Prozent. Das EBIT verringerte sich trotz der erzielten Einsparungen aus dem Konzernumbau um mehr als ein Fünftel auf 79 Millionen Euro. Beim Konzerngewinn musste Puma einen Rückgang von knapp einem Drittel auf 50,3 Millionen Euro hinnehmen.
Puma ist Teil des französischen PPR-Konzerns, der sich demnächst in Kering umbenennen wird. Der Mehrheitseigner hielt zuletzt über 80 Prozent der Puma-Anteile und bestimmt auch die Führungsmannschaft. Nach dem Rückzug des langjährigen Puma-Chefs Jochen Zeitz aus dem Verwaltungsrat der Puma SE musste auch Puma-Chef Franz Koch im März nach nicht einmal zwei Jahren im Amt gehen. Derzeit ist der Chefsessel verwaist. Der vom dänischen Schmuckhersteller Pandora kommende Norweger Björn Gulden wird erst zum 1. Juli die Arbeit aufnehmen./she/fn/kja
Für 2013 rechnet Puma nun mit einem Umsatzrückgang, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Zudem sei es unwahrscheinlich, dass das operative Ergebnis (EBIT) vor Sondereffekten wie ursprünglich geplant im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen werde. Der Konzerngewinn, der 2012 aufgrund zahlreicher Sondereffekte um 70 Prozent eingebrochen war, soll sich in diesem Jahr aber verbessern.
ABSTAND ZU NIKE UND ADIDAS WIRD GRÖßER
Puma ist weltweit die Nummer drei der Sportartikelbranche. Das Geschäft läuft derzeit allerdings deutlich schlechter als bei den beiden großen Konkurrenten Nike
Größter Markt für Puma ist Europa, weshalb der Konzern auch deutlich die Konsumzurückhaltung vieler Verbraucher in der Eurozone spürt. Aber auch in der Region Asien/Pazifik gingen im ersten Quartal die Umsätze zurück. Puma erklärte dies mit dem ungewöhnlich langen Winter, der den Absatz in Japan lähmte. Allerdings seien zusätzlich die Verkäufe von Fitness-Produkten in China hinter den Erwartungen geblieben. Am besten lief es für Puma noch in der Region Amerika.
MARGEN STEHEN UNTER DRUCK
Konzernweit gingen die Umsätze in den ersten drei Monaten um knapp 5 Prozent auf 781,6 Millionen Euro zurück. Die hohen Beschaffungskosten und ungünstigere Konditionen zur Absicherung gegen Währungsschwankungen (Hedging) lasteten auf dem Gewinn. Darüber hinaus musste Puma vor allem bei Schuhen Preisnachlässe gewähren um die Lager zu räumen. Die Rohertragsmarge sank dadurch von 49,1 auf 51,2 Prozent. Das EBIT verringerte sich trotz der erzielten Einsparungen aus dem Konzernumbau um mehr als ein Fünftel auf 79 Millionen Euro. Beim Konzerngewinn musste Puma einen Rückgang von knapp einem Drittel auf 50,3 Millionen Euro hinnehmen.
Puma ist Teil des französischen PPR-Konzerns, der sich demnächst in Kering umbenennen wird. Der Mehrheitseigner hielt zuletzt über 80 Prozent der Puma-Anteile und bestimmt auch die Führungsmannschaft. Nach dem Rückzug des langjährigen Puma-Chefs Jochen Zeitz aus dem Verwaltungsrat der Puma SE musste auch Puma-Chef Franz Koch im März nach nicht einmal zwei Jahren im Amt gehen. Derzeit ist der Chefsessel verwaist. Der vom dänischen Schmuckhersteller Pandora kommende Norweger Björn Gulden wird erst zum 1. Juli die Arbeit aufnehmen./she/fn/kja