FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Zeitschriften in Deutschland haben ihren Leserschwund vorläufig gestoppt. Die Blätter erreichen nach einer am Mittwoch veröffentlichten Untersuchung 64,35 Millionen Menschen ab 14 Jahren. Das sind 91,5 Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung. Bei der vorangegangenen Media-Analyse vom Juli vergangenen Jahres waren es praktisch genauso viele (91,4 Prozent). Davor hatten die Zeitschriften zweimal in Folge an Reichweite verloren.
Auch unter der Internet-Generation der 14- bis 19-Jährigen lesen neun von zehn (90,1 Prozent) noch Zeitschriften. Der Wert liegt sogar leicht über dem der letzten Umfrage (89,8 Prozent).
Zeitschriften könnten nicht durch das Internet ersetzt werden, folgerte Christian Goedecke, Vorstand Publikumszeitschriften der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (AGMA).
Dieser Zusammenschluss aus Werbe- und Medienwirtschaft lässt zweimal im Jahr die Lesegewohnheiten der Deutschen ermitteln. Dafür werden regelmäßig fast 40 000 Menschen im Alter ab 14 Jahren nach ihrer Zeitschriftennutzung gefragt.
Die wöchentlichen Frauenzeitschriften gewinnen viele Leser hinzu. Dagegen verlieren in dieser Gattung die monatlich erscheinenden Zeitschriften leicht. Die TV-Programmzeitschriften legen moderat zu - genauso wie die aktuellen Magazine. Der 'Stern' kommt auf 7,07 Millionen Leser (plus 160 000), 'Der Spiegel' erreicht 5,87 Millionen (minus 130 000) und 'Focus' liegt im Vergleich zur vorangegangenen Erhebung bei 4,38 Millionen (plus 100 000).
Einsam an der Spitze bei der Reichweite liegt weiter die 'ADAC Motorwelt'. Die Mitgliederzeitschrift des in die Kritik geratenen Automobilclubs kommt auf 15,74 Millionen Leser (Juli 2013: 15,87 Millionen)./tom/DP/stb