DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Rheinmetall (XETRA:RHMG) macht wieder gute Geschäfte mit Panzern, Geschützen und Munition. Die Rüstungssparte kehrte im vergangenen Jahr in die Gewinnzone zurück, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Der Bereich war angesichts stagnierender weltweiter Rüstungsausgaben das Sorgenkind des Konzerns. Mit einem Sparplan brachte Rheinmetall die Sparte in die Spur. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg deutlicher als erwartet.
Anleger honorierten die Entwicklung: Die Aktie legte gegen Mittag um knapp 5 Prozent zu. In einem insgesamt festen Markt zählten sie damit zu den stärksten Titeln. Berenberg-Analyst Andrew Gollan erwartet angesichts der vorläufigen Geschäftszahlen eine positive Gewinndynamik.
90 Millionen Euro verdiente die Rüstungssparte im vergangenen Jahr vor Zinsen und Steuern. Ein Jahr zuvor hatte hier noch ein Minus von 67 Millionen Euro in den Büchern gestanden.
Allerdings waren die Auftragsbücher in dem Bereich nicht mehr ganz so voll wie vor einem Jahr. Konzernweit kletterte das Ebit um 181 Prozent auf 287 Millionen Euro und lag damit über den Schätzungen von Analysten.
In der Rüstungssparte hatte das Unternehmen bei seinem Umbau- und Sparprogramm in den vergangenen Jahren am härtesten durchgegriffen, konzernweit fielen mehr als 1000 Jobs weg. Das Autozuliefergeschäft wuchs im vergangenen Jahr langsamer als die Rüstungssparte und legte mit 6 Prozent auch weniger zu als im Jahr zuvor. Insgesamt stieg der Konzernumsatz um 11 Prozent auf rund 5,2 Milliarden Euro. Beide Sparten waren gemessen am Umsatz im vergangenen Jahr fast exakt gleich groß.
Die Gewinne sprudelten beim Verkauf von Motorteilen und anderen Produkten für die Autobranche aber deutlich mehr als im Rüstungsgeschäft und machten den Bereich profitabler: Die operative Marge (Ebit:Marge) kletterte um 0,8 Prozentpunkte auf 8,3 Prozent. In der Waffensparte blieben 3,5 Prozent vom Umsatz als operativer Gewinn hängen. Detaillierte Zahlen will das Unternehmen am 17. März vorlegen.