DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Mit roten Zahlen aber prall gefüllten Auftragsbüchern für die Rüstungssparte ist Rheinmetall in das 'Übergangsjahr' 2013 gestartet. Nachdem das Geschäft mit Panzern und Waffensystemen zuletzt immer weniger Geld abwarf und den Konzern im ersten Quartal sogar ins Minus zog, soll ein groß angelegter Umbau mit bis zu 560 Stellenstreichungen die Sparte profitabler machen. Dazu nimmt der Konzern viel Geld in die Hand, was 2013 weiter auf den Gewinn drücken dürfte. Trotz besserer Zahlen wird auch am Autozuliefer-Geschäft gefeilt.
In den ersten drei Monaten kamen die Umbaukosten noch kaum zur Geltung, trotzdem machte Rheinmetall vor Zinsen und Steuern (EBIT) 19 Millionen Euro Verlust, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Vor einem Jahr standen noch 43 Millionen Euro Gewinn in den Büchern. Speziell in der Rüstungssparte war der Umsatz um fast ein Viertel eingebrochen, konzernweit gingen die Erlöse um 13 Prozent auf 962 Millionen Euro zurück. Der Geschäftsbereich hatte angesichts schrumpfender Wehr-Etats 44 Millionen Euro Verlust gemacht - das konnte die Auto-Sparte unter dem Druck der Absatzflaute in Europa trotz schwarzer Zahlen nicht ausgleichen.
Angesichts des Rekord-Auftragsbestands im Rüstungsgeschäft von 5 Milliarden Euro und dem angelaufenen Mitarbeiterabbau in der Sparte sind Experten aber zuversichtlich für die weitere Entwicklung. DZ-Bank-Analyst Markus Turnwald rechnet mit guten Nachrichten in den kommenden Monaten und rät zum Kauf der Aktie. Die Papiere legten trotz der schwachen Zahlen zwischenzeitlich um mehr als zwei Prozent zu und notierten am Vormittag noch mit knapp einem Prozent im Plus.
Die Ziele für 2013 hatte der neue Konzernchef Armin Pappberger bestätigt. Er geht damit weiterhin von steigenden Erlösen aber deutlich weniger Gewinn aus. Das Unternehmen rechnet mit 4,8 bis 4,9 Milliarden Euro Umsatz und einem operativen Ergebnis zwischen 240 und 260 Millionen Euro. Allerdings dürfte der Konzernumbau in diesem Jahr zusätzlich 60 bis 80 Millionen Euro kosten - der größte Teil dürfte im zweiten Quartal verbucht werden. Konzernweit sollen bis zu 920 Stellen gestrichen werden, Ende März hatte Rheinmetall noch 21.560 Mitarbeiter. Von 2015 an sollen dadurch die Kosten um jährlich 55 bis 70 Millionen Euro niedriger liegen.
Die gute Auftragslage aus dem ersten Quartal könnte unterdessen sogar noch besser geworden sein: Die Bundesregierung hat dem umstrittenen Verkauf deutscher Panzer nach Indonesien zwischenzeitlich zugestimmt. Rheinmetall hat vom geheim tagenden Bundessicherheitsrat eine Ausfuhrgenehmigung für unter anderem 104 Kampfpanzer Leopard 2 und 50 Schützenpanzer vom Typ Marder 1A2 in das südostasiatische Land erhalten. Das Interesse Indonesiens an den deutschen Panzern war seit langem bekannt,/mmb/stb/stk
In den ersten drei Monaten kamen die Umbaukosten noch kaum zur Geltung, trotzdem machte Rheinmetall vor Zinsen und Steuern (EBIT) 19 Millionen Euro Verlust, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Vor einem Jahr standen noch 43 Millionen Euro Gewinn in den Büchern. Speziell in der Rüstungssparte war der Umsatz um fast ein Viertel eingebrochen, konzernweit gingen die Erlöse um 13 Prozent auf 962 Millionen Euro zurück. Der Geschäftsbereich hatte angesichts schrumpfender Wehr-Etats 44 Millionen Euro Verlust gemacht - das konnte die Auto-Sparte unter dem Druck der Absatzflaute in Europa trotz schwarzer Zahlen nicht ausgleichen.
Angesichts des Rekord-Auftragsbestands im Rüstungsgeschäft von 5 Milliarden Euro und dem angelaufenen Mitarbeiterabbau in der Sparte sind Experten aber zuversichtlich für die weitere Entwicklung. DZ-Bank-Analyst Markus Turnwald rechnet mit guten Nachrichten in den kommenden Monaten und rät zum Kauf der Aktie. Die Papiere legten trotz der schwachen Zahlen zwischenzeitlich um mehr als zwei Prozent zu und notierten am Vormittag noch mit knapp einem Prozent im Plus.
Die Ziele für 2013 hatte der neue Konzernchef Armin Pappberger bestätigt. Er geht damit weiterhin von steigenden Erlösen aber deutlich weniger Gewinn aus. Das Unternehmen rechnet mit 4,8 bis 4,9 Milliarden Euro Umsatz und einem operativen Ergebnis zwischen 240 und 260 Millionen Euro. Allerdings dürfte der Konzernumbau in diesem Jahr zusätzlich 60 bis 80 Millionen Euro kosten - der größte Teil dürfte im zweiten Quartal verbucht werden. Konzernweit sollen bis zu 920 Stellen gestrichen werden, Ende März hatte Rheinmetall noch 21.560 Mitarbeiter. Von 2015 an sollen dadurch die Kosten um jährlich 55 bis 70 Millionen Euro niedriger liegen.
Die gute Auftragslage aus dem ersten Quartal könnte unterdessen sogar noch besser geworden sein: Die Bundesregierung hat dem umstrittenen Verkauf deutscher Panzer nach Indonesien zwischenzeitlich zugestimmt. Rheinmetall hat vom geheim tagenden Bundessicherheitsrat eine Ausfuhrgenehmigung für unter anderem 104 Kampfpanzer Leopard 2 und 50 Schützenpanzer vom Typ Marder 1A2 in das südostasiatische Land erhalten. Das Interesse Indonesiens an den deutschen Panzern war seit langem bekannt,/mmb/stb/stk