📈 69% der S&P 500-Aktien schlagen den Index – Nutze KI, um die Besten zu finden!Hot Stocks zeigen

ROUNDUP: Ring-Verkauf vorerst ohne ADAC - Sanierer: Kein endgültiges Aus

Veröffentlicht am 21.11.2013, 14:35
NÜRBURG (dpa-AFX) - Der ADAC ist vorerst aus dem Bieterrennen beim Verkauf des insolventen Nürburgrings. 'Wir sind für den nächsten Schritt, den Einblick in die Geschäftszahlen, nicht zugelassen', sagte ADAC-Sprecher Kay Langendorff am Donnerstag und bestätigte damit Medienberichte. 'Die Sanierer sehen unser Angebot als zu niedrig an. Wir haben eine mittlere zweistellige Millionensumme geboten.' Der zweitgrößte Automobilclub der Welt sei irritiert. 'Offensichtlich setzen die Sanierer auf eine kurzfristige Gewinnmaximierung, ohne an die Folgen für die Menschen in der Eifel zu denken. Wir wollen dort mit Motorsport gar keinen Gewinn erwirtschaften, sondern uns reicht eine schwarze Null.'

Die Ring-Sanierer betonten dagegen, sie hätten das Angebot des Automobilclubs nur 'geparkt', da es zu niedrig sei. 'Deshalb kann dem ADAC zum jetzigen Zeitpunkt kein Zutritt zum virtuellen Datenraum mit allen internen betriebswirtschaftlichen Daten gewährt werden', sagte Sanierungsgeschäftsführer Thomas Schmidt. 'Es handelt sich aber nicht um eine Absage, sondern das Angebot des ADAC kann durchaus zu einem späteren Zeitpunkt wieder eine Rolle spielen.' Es habe sogar andere Bieter gegeben, die trotz höherer Angebote ebenfalls keinen Zugriff auf die Geschäftszahlen bekommen hätten. Der ADAC sei aufgefordert, 'ein konkurrenzfähiges Angebot vorzulegen'.

Langendorff hingegen sagte: 'Wir werden unser Angebot sicherlich nicht nachjustieren. Das Bieterverfahren ist kein Wunschkonzert der Sanierer.' Ein Gutachten hatte den Wert des Nürburgrings samt seinem zu groß geratenen Freizeitpark mit 77 Millionen Euro beziffert. Der ADAC will allerdings nur die Rennstrecke in der rheinland-pfälzischen Eifel. 'Wir richten dort mehr als die Hälfte aller Veranstaltungen aus', erklärte Langendorff. 'Falls ein eiskalter Investor ohne unsere Motorsport-Philosophie zum Zuge kommt, werden wir nicht zögern, Veranstaltungen einzustellen.'

ADAC-Präsident Peter Meyer sagte in der 'Bild'-Zeitung vom Donnerstag: 'Der Nürburgring ist legendär, ein automobiles Kulturgut. Wir fühlen uns verpflichtet, dieses zu erhalten. Motorsport am Ring muss auch zu finanziell vernünftigen Konditionen möglich sein.'

Sanierungsgeschäftsführer Schmidt betonte, der jetzige Ausschluss des ADAC sei wegen der Gleichbehandlung mit anderen Bietern nötig, die ebenfalls keinen Zugriff auf die Geschäftszahlen bekommen hätten. Da der Verkauf 'diskriminierungsfrei erfolgen muss, ist das Parken des ADAC europarechtlich zwingend', erklärte er. Mit einem konkurrenzfähigen Angebot hätte der ADAC 'durchaus höhere Chancen, in die nächste Runde zu kommen'. Derzeit sei eine 'übersichtliche Zahl' von Bietern im Rennen. Die Sanierer wollen ihre Verträge mit Investoren im ersten Quartal 2014 unter Dach und Fach bringen.

Der Verein 'Ja zum Nürburgring' betonte: 'Mit der Veräußerung des Nürburgrings begehen Landesregierung und Insolvenzverwalter fatale Fehler.' Am 28. November werde er in einer Pressekonferenz in Mainz erklären, warum er sich dagegen stemme. Vereinsvorsitzender ist der ADAC-Ehrenpräsident Otto Flimm./jaa/DP/fbr

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.