DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Zur Halbzeit seines 'Übergangsjahrs' 2013 kämpft Rheinmetall weiter mit der Schwäche seines Rüstungsgeschäfts. Weil die Sparte auch im zweiten Quartal rote Zahlen schrieb, machte der Konzern im gesamten ersten Halbjahr Verluste. Unter dem Strich stand nach Minderheiten ein Minus von 25 Millionen Euro. Seine Jahresziele hatte das Unternehmen deswegen bereits gekappt. Zwar stemmte sich die Autosparte erfolgreich gegen die Flaute auf den europäischen Märkten - sie konnte aber trotz eines satten Gewinns das Ruder für den Konzern nicht herumreißen. Ein umfassender Umbau mit hartem Sparkurs soll die Wende bringen.
Inzwischen ist klar, dass davon auch das Autozuliefergeschäft stärker betroffen sein wird. Wie aus einer Unternehmenspräsentation vom Freitag hervorgeht, soll auch am Stammsitz der Autosparte in Neckarsulm gekürzt werden. Konzernweit könnten damit mehr als 1.000 Stellen wegfallen, etwas mehr als die Hälfte davon in der Rüstungssparte - im Mai hatte Rheinmetall noch maximal 920 Arbeitsplätze streichen wollen. Von 2015 an sollen die Kosten dadurch um bis zu 75 Millionen Euro niedriger liegen. Kurzfristig drückt der Sparkurs aber auf den Gewinn.
Rund 47 Millionen Euro steckte Rheinmetall in den ersten sechs Monaten in das Sparprogramm. Das sorgte im ersten Halbjahr für 18 Millionen Euro Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT). Dabei zeigt der Trend aber nach oben: Im zweiten Quartal machte Rheinmetall eine Million Euro Gewinn, ohne die Umbaukosten hätte das EBIT dank der überraschend guten Entwicklung in der Autosparte sogar bei 43 Millionen gelegen.
Das macht Investoren Hoffnung: Rheinmetall-Papiere legten am Morgen fast 3 Prozent im MDax zu. Allerdings hatte die Aktie nach der jüngsten Gewinnwarnung vergangene Woche einen herben Kurssturz erlebt und zweistellig an Wert verloren. In Anbetracht der deutlich gekappten Prognose seien die Zahlen für das zweite Quartal nicht so schlimm wie befürchtet, schrieb DZ-Bank-Analyst Markus Turnwald in einer ersten Stellungnahme.
Rheinmetall hatte das Gewinnziel seiner Rüstungssparte Ende Juli halbiert und rechnet deswegen konzernweit nur noch mit maximal 200 Millionen Euro operativem Gewinn vor den Kosten des Sparprogramms. Die dürften sich in der zweiten Jahreshälfte auf maximal 38 Millionen Euro belaufen. Den Jahresumsatz sieht das Unternehmen nur noch bei 4,7 bis 4,8 Milliarden Euro und damit 100 Millionen Euro niedriger als zuvor. Grund ist vor allem eine Flaute im Munitionsgeschäft.
Langfristig sieht sich Rheinmetall dank eines Rekordbestands an Aufträgen aber gut aufgestellt. Die Rüstungssparte sammelte alleine im zweiten Quartal Bestellungen für 866 Millionen Euro ein und damit fast ein Viertel mehr als vor einem Jahr. Der ganze Konzern hat Aufträge für 5,77 Milliarden Euro in den Büchern stehen - satte 800 Millionen Euro mehr als zur Halbzeit 2012. Und ein weiterer Milliardenauftrag über Militärfahrzeuge für die australische Armee wird erst im dritten Quartal verbucht./mmb/ep/stk
Inzwischen ist klar, dass davon auch das Autozuliefergeschäft stärker betroffen sein wird. Wie aus einer Unternehmenspräsentation vom Freitag hervorgeht, soll auch am Stammsitz der Autosparte in Neckarsulm gekürzt werden. Konzernweit könnten damit mehr als 1.000 Stellen wegfallen, etwas mehr als die Hälfte davon in der Rüstungssparte - im Mai hatte Rheinmetall noch maximal 920 Arbeitsplätze streichen wollen. Von 2015 an sollen die Kosten dadurch um bis zu 75 Millionen Euro niedriger liegen. Kurzfristig drückt der Sparkurs aber auf den Gewinn.
Rund 47 Millionen Euro steckte Rheinmetall in den ersten sechs Monaten in das Sparprogramm. Das sorgte im ersten Halbjahr für 18 Millionen Euro Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT). Dabei zeigt der Trend aber nach oben: Im zweiten Quartal machte Rheinmetall eine Million Euro Gewinn, ohne die Umbaukosten hätte das EBIT dank der überraschend guten Entwicklung in der Autosparte sogar bei 43 Millionen gelegen.
Das macht Investoren Hoffnung: Rheinmetall-Papiere legten am Morgen fast 3 Prozent im MDax zu. Allerdings hatte die Aktie nach der jüngsten Gewinnwarnung vergangene Woche einen herben Kurssturz erlebt und zweistellig an Wert verloren. In Anbetracht der deutlich gekappten Prognose seien die Zahlen für das zweite Quartal nicht so schlimm wie befürchtet, schrieb DZ-Bank-Analyst Markus Turnwald in einer ersten Stellungnahme.
Rheinmetall hatte das Gewinnziel seiner Rüstungssparte Ende Juli halbiert und rechnet deswegen konzernweit nur noch mit maximal 200 Millionen Euro operativem Gewinn vor den Kosten des Sparprogramms. Die dürften sich in der zweiten Jahreshälfte auf maximal 38 Millionen Euro belaufen. Den Jahresumsatz sieht das Unternehmen nur noch bei 4,7 bis 4,8 Milliarden Euro und damit 100 Millionen Euro niedriger als zuvor. Grund ist vor allem eine Flaute im Munitionsgeschäft.
Langfristig sieht sich Rheinmetall dank eines Rekordbestands an Aufträgen aber gut aufgestellt. Die Rüstungssparte sammelte alleine im zweiten Quartal Bestellungen für 866 Millionen Euro ein und damit fast ein Viertel mehr als vor einem Jahr. Der ganze Konzern hat Aufträge für 5,77 Milliarden Euro in den Büchern stehen - satte 800 Millionen Euro mehr als zur Halbzeit 2012. Und ein weiterer Milliardenauftrag über Militärfahrzeuge für die australische Armee wird erst im dritten Quartal verbucht./mmb/ep/stk