SALZGITTER (dpa-AFX) - Salzgitter hat wegen verschiedener Baustellen im Konzern zum zweiten Mal in wenigen Monaten seine Ergebnisprognose gekappt. Der Vorsteuerverlust dürfte 2013 bei 400 Millionen Euro liegen, teilte der Stahlkonzern am Montagabend mit. Hinzu kommen könnten noch Einmaleffekte aus dem Sparprogramm 'Salzgitter AG 2015'. Die alte Prognose eines kleinen Vorsteuergewinns hatte Salzgitter bereits Anfang Mai aufgegeben. Damals hatte der Konzern noch einen Verlust im mittleren zweistelligen Bereich anvisiert. Im ersten Halbjahr lag das Minus der Mitteilung zufolge bei 298,7 Millionen Euro, nach 17,9 Millionen Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Anleger zeigten sich schockiert: Im späten Frankfurter Handel brachen Salzgitter-Titel um mehr als sieben Prozent ein. Die Titel der Tochter Aurubis, bei der laut Mitteilung ebenfalls die Probleme anhalten, verloren hingegen nur ein halbes Prozent an Wert.
ANHALTENDE PROBLEME AUCH BEI AURUBIS
Für die trübe Stimmung macht Salzgitter mehrere Faktoren verantwortlich: So leide die Tochter Peine Träger GmbH unter der extremen Schrumpfung der Bautätigkeit der südeuropäischen Länder, für die mittelfristig keine nennenswerte Belebung absehbar sei. Die Tochtergesellschaft erwirtschafte anhaltend hohe Verluste. Trotz der eingeleiteten umfassenden Umstrukturierungsmaßnahmen würden die Ertragsaussichten voraussichtlich auch mittelfristig unbefriedigend bleiben. Vor diesem Hintergrund wird das Anlagevermögen der Tochter um 185 Millionen Euro abgewertet, was bei Salzgitter im Halbjahresergebnis voll zu Buche schlägt.
Zudem belastet die Entwicklung der Preise für Kupfer und andere Metalle die börsennotierte Tochter Aurubis. Die Bewertung von Absicherungsgeschäften und Vorräten führt zu einem von Salzgitter zu verbuchenden Nachsteuerverlust von 60 Millionen Euro. Zudem fürchtet der Konzern, dass Aurubis nicht im ursprünglich erhofften Ausmaß zum Salzgitter-Ergebnis beitragen kann.
TECHNOLOGIESEGMENT ERFREUT WEITER
Probleme gibt es wegen der wirtschaftlichen Entwicklung auch weiterhin im Stahl- und Röhrenbereich. So leidet die Mannesmann Precision-Gruppe immer noch unter der anhaltenden Schwäche des französischen Automobilmarktes. Die Resultate der Unternehmensbereiche Handel und Dienstleistungen bewegen sich Salzgitter zufolge hingegen weiterhin im erwarteten Rahmen. Das Technologiesegment setze seine erfreuliche Entwicklung fort. Genauere Angaben zum Verlauf des ersten Halbjahres, zur Jahresprognose und zum Fortgang des Sparprogramms will der Konzern am 14. August machen./he/edh
Anleger zeigten sich schockiert: Im späten Frankfurter Handel brachen Salzgitter-Titel um mehr als sieben Prozent ein. Die Titel der Tochter Aurubis
ANHALTENDE PROBLEME AUCH BEI AURUBIS
Für die trübe Stimmung macht Salzgitter mehrere Faktoren verantwortlich: So leide die Tochter Peine Träger GmbH unter der extremen Schrumpfung der Bautätigkeit der südeuropäischen Länder, für die mittelfristig keine nennenswerte Belebung absehbar sei. Die Tochtergesellschaft erwirtschafte anhaltend hohe Verluste. Trotz der eingeleiteten umfassenden Umstrukturierungsmaßnahmen würden die Ertragsaussichten voraussichtlich auch mittelfristig unbefriedigend bleiben. Vor diesem Hintergrund wird das Anlagevermögen der Tochter um 185 Millionen Euro abgewertet, was bei Salzgitter im Halbjahresergebnis voll zu Buche schlägt.
Zudem belastet die Entwicklung der Preise für Kupfer und andere Metalle die börsennotierte Tochter Aurubis. Die Bewertung von Absicherungsgeschäften und Vorräten führt zu einem von Salzgitter zu verbuchenden Nachsteuerverlust von 60 Millionen Euro. Zudem fürchtet der Konzern, dass Aurubis nicht im ursprünglich erhofften Ausmaß zum Salzgitter-Ergebnis beitragen kann.
TECHNOLOGIESEGMENT ERFREUT WEITER
Probleme gibt es wegen der wirtschaftlichen Entwicklung auch weiterhin im Stahl- und Röhrenbereich. So leidet die Mannesmann Precision-Gruppe immer noch unter der anhaltenden Schwäche des französischen Automobilmarktes. Die Resultate der Unternehmensbereiche Handel und Dienstleistungen bewegen sich Salzgitter zufolge hingegen weiterhin im erwarteten Rahmen. Das Technologiesegment setze seine erfreuliche Entwicklung fort. Genauere Angaben zum Verlauf des ersten Halbjahres, zur Jahresprognose und zum Fortgang des Sparprogramms will der Konzern am 14. August machen./he/edh