WIESBADEN (dpa-AFX) - Der Kohlenstoffspezialist SGL Carbon ist im zweiten Quartal tief in die roten Zahlen gestürzt und will nun mit einem Sparprogramm gegensteuern. Unter dem Strich stand ein Fehlbetrag von 233,6 Millionen Euro, nach 9,2 Millionen Euro Gewinn im Vorjahr, wie das Unternehmen am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Dahinter stecken neben einem mauen Geschäft vor allem Sonderlasten in Höhe von 222 Millionen Euro. Die verteilen sich auf Abschreibungen auf die seit langer Zeit verlustbringenden Carbonfasern und einen Steueraufwand. Beides hatte der Vorstand bereits Ende Juni angekündigt. Die Aktie war im vorbörslichen Handel zunächst unauffällig.
Das Sparprogramm werde noch ausgearbeitet, hieß es. Klar ist aber, dass Standorte umgebaut, Aktivitäten möglicherweise ausgegliedert oder in Partnerschaften überführt werden sollen. Auch die Einstellung oder der Verkauf von Teilen der Produktion gehören dazu. Zudem solle die Struktur des Unternehmens überprüft werden, Geschäftsabläufe vereinfacht und das Management verschlankt werden. Nähere Details sollen zeitnah veröffentlicht werden.
Der Umsatz fiel im zweiten Quartal um 3,29 Prozent auf 414,1 Millionen Euro. Vor Zinsen und Steuern (EBIT) verbuchten die Hessen einen Verlust von 140,9 Millionen Euro, nach einem Gewinn von 35,2 Millionen Euro vor einem Jahr. Bei dem Unternehmen haben derzeit alle drei Geschäftsfelder zu kämpfen. Bei den Graphitelektroden, wie sie in der Elektrostahlherstellung verwendet werden, sind die Preise unter Druck. Im Geschäft mit Graphitspezialitäten schwächelt die Nachfrage bei den Kunden aus der Solar-, Halbleiter- und LED-Industrie weiterhin und bei den Carbonfasern sind die Kapazitäten weiterhin wesentlich größer als die Nachfrage.
Laut aktueller Prognose, dürfte das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in diesem Jahr um bis zu 60 Prozent niedriger als im Vorjahr ausfallen. 2012 hatte der Konzern vor Wertberichtigungen ein Ergebnis von 240 Millionen Euro erzielt. Zuvor war der MDax-Konzern für das laufende Jahr von einem um schlimmstenfalls 25 Prozent niedrigerem Ergebnis ausgegangen. Der Vorstand hatte bereits Ende Juni wegen verstärktem Wettbewerbsdruck aus Asien die Hoffnung auf eine Erholung in der zweiten Jahreshälfte aufgegeben und die Prognose zum zweiten Mal in diesem Jahr gesenkt./stb/mmb/stk
Das Sparprogramm werde noch ausgearbeitet, hieß es. Klar ist aber, dass Standorte umgebaut, Aktivitäten möglicherweise ausgegliedert oder in Partnerschaften überführt werden sollen. Auch die Einstellung oder der Verkauf von Teilen der Produktion gehören dazu. Zudem solle die Struktur des Unternehmens überprüft werden, Geschäftsabläufe vereinfacht und das Management verschlankt werden. Nähere Details sollen zeitnah veröffentlicht werden.
Der Umsatz fiel im zweiten Quartal um 3,29 Prozent auf 414,1 Millionen Euro. Vor Zinsen und Steuern (EBIT) verbuchten die Hessen einen Verlust von 140,9 Millionen Euro, nach einem Gewinn von 35,2 Millionen Euro vor einem Jahr. Bei dem Unternehmen haben derzeit alle drei Geschäftsfelder zu kämpfen. Bei den Graphitelektroden, wie sie in der Elektrostahlherstellung verwendet werden, sind die Preise unter Druck. Im Geschäft mit Graphitspezialitäten schwächelt die Nachfrage bei den Kunden aus der Solar-, Halbleiter- und LED-Industrie weiterhin und bei den Carbonfasern sind die Kapazitäten weiterhin wesentlich größer als die Nachfrage.
Laut aktueller Prognose, dürfte das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in diesem Jahr um bis zu 60 Prozent niedriger als im Vorjahr ausfallen. 2012 hatte der Konzern vor Wertberichtigungen ein Ergebnis von 240 Millionen Euro erzielt. Zuvor war der MDax