WIESBADEN (dpa-AFX) - Der Carbonhersteller SGL Group (ETR:SGL) kommt auf seinem Sanierungskurs voran und zieht einen teuren Schlussstrich unter einen chronischen Verlustbringer. Das Unternehmen vereinbarte am Montag den Verkauf großer Teile der US-Tochter Hitco an den kanadischen Flugzeugteilebauer Avcorp. Dafür mussten sie allerdings in den Verhandlungen einen negativen Verkaufspreis von 47 Millionen US-Dollar akzeptieren und zahlten damit drauf. SGL kündigte deshalb Abschreibungen von 50 bis 55 Millionen Euro an.
Anleger reagierten dennoch erleichtert auf den angekündigten Verkauf des Sorgenkindes: SGL-Aktien legten bis zum Mittag rund 3,5 Prozent an Wert zu und lagen damit in der Spitzengruppe des Kleinwertindex SDax (SDAX). Fortschritte meldete das Unternehmen im Streit mit dem Fiskus. SGL rechnet nun mit einer Steuernachzahlung von 35 Millionen Euro. Ursprünglich hatte der Vorstand 41 Millionen Euro nach einer Steuerprüfung dafür zurückgestellt.