TOKIO (dpa-AFX) - Der angeschlagene Elektronik-Riese Sharp ist so tief in die roten Zahlen gerutscht wie noch nie. In dem Ende März abgeschlossenen vergangenen Geschäftsjahr türmte sich ein Rekordverlust von 545,3 Milliarden Yen (derzeit 4,2 Mrd Euro) auf. Jetzt will der Flachbild-TV-Pionier den Chef austauschen. Schon im Vorjahr hatte es einen Riesenverlust von 376,1 Milliarden Yen gegeben. Für das laufende Geschäftsjahr verspricht der Konzern eine Rückkehr in die Gewinnzone. Es wird ein Nettogewinn von 5 Milliarden Yen angepeilt.
Konzernchef Takashi Okuda soll nun im Sommer von einem bisherigen Stellvertreter ersetzt werden, dem 58-jährigen Kozo Takahashi. Er ist seit über 30 Jahren bei Sharp und hatte unter anderem den Bereich Hausgeräte und das Geschäft in Nord- und Südamerika verantwortet.
Sharp ist auf frisches Geld von außen angewiesen. Der Konzern ist bereits eine Partnerschaft mit dem Konkurrenten Samsung eingegangen und holte sich den Chip-Spezialisten Qualcomm ins Boot. Im vergangenen Herbst hatte Sharp bereits eingestehen müssen, dass die desolate Finanzlage die Existenz des Unternehmens bedrohe. Unter anderem werden demnächst hohe Verbindlichkeiten fällig. Zuletzt nahm der abgeschwächte Yen-Kurs aber etwas den Druck.
Sharp wurde - wie auch andere japanische Elektronik-Riesen - von der Abkühlung des weltweiten Geschäfts mit Fernsehgeräten erwischt. Südkoreanische Rivalen wie Samsung oder LG arbeiten effizienter und sind aggressive Wettbewerber.
Für die Zukunft setzt Sharp jetzt auf Displays mit der neuen IGZO-Technik (Indium Gallium Zinc Oxide), die eine bessere Bildqualität bei niedrigem Stromverbrauch und dünnen Panels bieten soll. So kündigte der Konzern am Dienstag drei Notebook-Bildschirme mit der Technologie an./ln/so/DP/stb
Konzernchef Takashi Okuda soll nun im Sommer von einem bisherigen Stellvertreter ersetzt werden, dem 58-jährigen Kozo Takahashi. Er ist seit über 30 Jahren bei Sharp und hatte unter anderem den Bereich Hausgeräte und das Geschäft in Nord- und Südamerika verantwortet.
Sharp ist auf frisches Geld von außen angewiesen. Der Konzern ist bereits eine Partnerschaft mit dem Konkurrenten Samsung
Sharp wurde - wie auch andere japanische Elektronik-Riesen - von der Abkühlung des weltweiten Geschäfts mit Fernsehgeräten erwischt. Südkoreanische Rivalen wie Samsung oder LG arbeiten effizienter und sind aggressive Wettbewerber.
Für die Zukunft setzt Sharp jetzt auf Displays mit der neuen IGZO-Technik (Indium Gallium Zinc Oxide), die eine bessere Bildqualität bei niedrigem Stromverbrauch und dünnen Panels bieten soll. So kündigte der Konzern am Dienstag drei Notebook-Bildschirme mit der Technologie an./ln/so/DP/stb