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ROUNDUP: Südzucker erwartet nach Rekordjahr sinkende Gewinne

Veröffentlicht am 16.05.2013, 14:28
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MANNHEIM (dpa-AFX) - Angesichts sinkender Preise stellt sich Südzucker nach einem Rekordjahr 2012/13 im laufenden Jahr auf einen Gewinneinbruch ein. Das operative Ergebnis, das im vergangenen Jahr dank des stark gestiegenen Zuckerpreises neue Höhen erreicht hat, soll im Ende Februar auslaufenden Geschäftsjahr 2013/14 um gut 15 Prozent zurückgehen, wie Südzucker am Donnerstag bei seiner Bilanzpressekonferenz in Mannheim ankündigte. Der Umsatz werde sich in etwa bei 8 Milliarden Euro stabil halten. Gebremst wird Europas größter Zuckerkonzern auch von einem Anstieg der Produktionskosten und schlechterer Absatzmöglichkeiten.

Die im MDax notierte Aktie verlor bis zum Mittag mehr als sieben Prozent an Wert. Die Börse war zwar schon auf einen Rückgang beim Ergebnis eingestimmt, aber nicht auf einen so großen. 'Das anvisierte operative Ergebnis liegt deutlich unter den aktuellen Markterwartungen', sagte ein Händler. Statt der von Südzucker geplanten 825 Millionen Euro, hätten Analysten mit gut 900 Millionen Euro gerechnet.

'GANZ GUTER' START IN DAS NEUE GESCHÄFTSJAHR

'Außergewöhnlich erfolgreiche Geschäftsjahre wecken leicht die Erwartung, dass es nur nach oben geht', sagte Südzucker-Chef Wolfgang Heer. Auch 2013/14 werde ein gutes Ergebnisniveau erreicht. Dieses werde nach dem Rekordjahr 2012/13 immerhin noch das zweithöchste der letzten zehn Jahre werden.

Als Marktführer in Europa hatte Südzucker vor allem in der ersten Jahreshälfte 2012/13 von den stark gestiegenen Zuckerpreisen profitiert. Nach Anteilen Dritter legte der Überschuss in dem Ende Februar abgelaufenen Geschäftsjahr um 57,6 Prozent auf 593,1 Millionen Euro zu. Operativ verdiente Südzucker 974 Millionen Euro und damit 30 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Der Umsatz erhöhte sich auch wegen der ungebrochen starken Nachfrage nach Bioethanol um 13 Prozent auf 7,9 Milliarden Euro. Die Aktionäre sollen am Gewinnsprung teilhaben. Südzucker plant, die Dividende von 0,70 auf 0,90 Euro je Aktie zu erhöhen.

BESUCH DER EU-KARTELLWÄCHTER - DEBATTE UM REGULIERUNG

Die kräftigen Preissteigerungen bei Zucker von zeitweise über 700 Euro je Tonne ließen offenbar auch die Kartellwächter aufhorchen. Europaweit bekamen große Produzenten von der EU im April Besuch. 'Auch bei uns waren sie', sagte Heer. Den Anlass kenne er zwar nicht, 'wir gehen aber davon aus, dass die Untersuchung keine Folgen für uns haben wird.'

Der Zuckermarkt in Europa ist streng reguliert. Die bis 2015 geltende Zuckermarktordnung regelt etwa, wie viel Zucker innerhalb der EU vermarktet werden darf. Für die hiesigen Hersteller bedeute sie einen gewissen Produktionsschutz. Derzeit wird in der EU debattiert, wie es weitergeht. Eine Entscheidung wird im Frühsommer erwartet. Heer plädiert für eine Verlängerung der Verordnung bis mindestens 2020. Die meisten Analysten erwarten eine Verlängerung des Regelwerks bis 2017.

KEINE ZUKÄUFE GEPLANT

Zucker ist für Südzucker zwar nach wie vor das wichtigste Geschäft, der Konzern stellt über seine Tochter Cropenergies aber auch Bioethanol her, das als Alternative zu Benzin eine Rolle spielt. Südzucker produziert darüber hinaus Fruchterzeugnisse, die man in Joghurts oder etwa Eiscreme findet. Außerdem ist Südzucker Europas größter Hersteller von Apfelsaft- und Beerensaftkonzentraten.

Zukäufe hat der Konzern nicht auf der Agenda. Man halte aber immer die Augen nach geeigneten Gelegenheiten offen, sagte Finanzchef Thomas Kölbl. Ein entsprechendes Finanzpolster hat sich Südzucker zugelegt. Der Barmittelzufluss verbesserte sich 2012 auf 996 Millionen Euro und die Verschuldung ging auf 464 Millionen Euro zurück. Der letzte größere Zukauf war eine Beteiligung am Agrarrohstoffhändler ED&F Man vor zwei Jahren./she/kja/fbr

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