FRANKFURT (dpa-AFX) - Technische Probleme haben den Frankfurter Parketthandel am Mittwoch den ganzen Vormittag über außer Gefecht gesetzt. Erst gegen 13 Uhr lief das Geschäft wieder reibungslos. Das vollelektronische System Xetra, über das weit mehr als 90 Prozent des Handels abgewickelt wird, war von der Panne nicht betroffen.
"Es gab über Nacht Probleme in der Datenverarbeitung", begründete ein Sprecher der Deutschen Börse den morgendlichen Ausfall an der Frankfurter Wertpapierbörse. Eine solch lange Störung sei die absolute Ausnahme.
Computerpannen hatten in der Vergangenheit auch andere Handelsplätze wie die Wall Street heimgesucht. Die Aktie des Frankfurter Börsenbetreibers reagierte kaum auf die Probleme und entwickelte sich am Nachmittag sogar etwas besser als der Leitindex Dax (DAX).
In den letzten Monaten sei es des Öfteren zu Handelsausfällen und verspätetem Handelsstarts gekommen, monierte Aktienhändler Andreas Lipkow vom Vermögensverwalter Kliegel & Hafner mit Blick auf das wichtigere Xetra-Handelssystem. "Vielleicht sollte die Deutsche Börse erst die naheliegenden Probleme lösen, bevor sie in die Ferne schweift", so Lipkow.
Am Morgen hatte die Deutsche Börse den Aufbau eines Gemeinschaftsunternehmens in China verkündet, um auf dem dortigen Markt mehr Gewicht zu bekommen. Zusammen mit der Shanghai Stock Exchange und der China Financial Futures Exchange sollen chinesische Finanzinstrumente entwickelt und an internationale Anleger außerhalb Chinas vertrieben werden, teilte die Deutsche Börse in Frankfurt mit.