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ROUNDUP: ThyssenKrupp-Stahlkocher sollen auf Arbeitszeit und Geld verzichten

Veröffentlicht am 18.09.2013, 17:56
DUISBURG (dpa-AFX) - Beim kriselnden ThyssenKrupp-Konzern sollen rund 20.000 Stahlkocher ab Herbst kommenden Jahres deutliche Abstriche beim Einkommen hinnehmen. Hintergrund ist eine geplante Reduzierung der Arbeitszeit ohne vollen Lohnausgleich. Im Gegenzug sei geplant, bis zum Jahr 2020 auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten, berichtete die IG Metall am Mittwoch nach einer Sitzung der zuständigen Tarifkommission.

Hintergrund sei neben der schwierigen Lage in der Stahlbranche auch die aktuelle Situation des Konzerns, sagte ein IG Metall-Sprecher in Düsseldorf. Das Unternehmen hatte zuvor die Streichung von 2.000 Stellen im europäischen Stahlgeschäft angekündigt. Davon sollen 1.300 Stellen bei der Gesellschaft Steel Europe AG entfallen.

Der Personalabbau werde nun sozialverträglich auch über Modelle zur Altersteilzeit erfolgen, so die IG Metall. Ein ThyssenKrupp-Sprecher kündigte für die nächsten Tage eine Erklärung an. Die Betriebsrat des Konzerns müssen der Vereinbarung nach zustimmen.

Für die Beschäftigten werde es keinen vollen Lohnausgleich geben, berichtete die Gewerkschaft. Geplant sei eine auf vier Jahre befristete Verkürzung der Wochenarbeitszeit auf zunächst 31 Stunden ab Oktober kommenden Jahres. Bezahlt werden sollen jedoch 32 Stunden.

Nach Angaben der Gewerkschaft müssen Stahlkocher dadurch auf rund 150 Euro brutto im Monat verzichten. Denkbar sei aber auch eine Verrechnung mit dem Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Anschließend solle es bis 2020 schrittweise eine Rückkehr zur 35-Stunden-Woche geben. Sollte es eine wirtschaftliche Verbesserung geben, könne auch über eine Anpassung des Tarifvertrags verhandelt werden.

'Alle verzichten auf etwas, damit alle ihren Arbeitsplatz behalten können', sagte der nordrhein-westfälische IG Metall-Bezirksleiter Knut Giesler. Damit leisteten die Beschäftigten einen Beitrag zur wirtschaftlichen Stabilisierung des Konzerns.

Der Essener Konzern hatte zuletzt bei der Vorlage seiner Quartalszahlen im vergangenen Monat über eine 'unzureichende Ergebnissituation' und sinkende Auftragseingänge in seinem europäischen Stahlgeschäft geklagt. Zusätzlich belastet wird das Unternehmen über den sich hinziehenden Verkauf seiner Übersee-Stahlwerke in Brasilien und den USA, die sich als Milliardengrab erwiesen haben./uta/DP/stw

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