BERLIN (dpa-AFX) - Der Umbau der Landesbank Berlin (LBB) zur Hauptstadtsparkasse hat dem Kreditinstitut 2013 einen hohen Verlust beschert. Das Ergebnis nach Steuern der LBB AG lag bei minus 191 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Im Jahr zuvor hatte die sparkasseneigene Landesbank noch ein Plus von 251 Millionen Euro erreicht.
Grund für das schon vorher angekündigte Defizit waren hohe Rückstellungen in der Bilanz für den Wandel der Landesbank zu einer großen Sparkasse, wie der Vorstandsvorsitzende der Berliner Sparkasse, Johannes Evers, in Berlin erläuterte. Sie beliefen sich im vergangenen Jahr auf 274 Millionen Euro. Kosten entstehen nach Worten von Evers für die Verringerung um 1000 auf 3800 Mitarbeiter bis 2017, für den Rückzug aus der Fläche und technische Umstellungen.
Die Landesbank hatte zu Jahresbeginn einen Markenwechsel vollzogen. Mit Ausnahme des überregionalen Kartengeschäfts werden nun alle Geschäfte unter der Marke "Berliner Sparkasse" geführt. Die Sparkasse konzentriert sich nun ganz auf Privat- und Firmenkunden und die gewerbliche Immobilienfinanzierung in der Region. Das Fonds- und Kapitalmarktgeschäft wurde an das zentrale Institut Dekabank verkauft.
Die Berliner Sparkasse will spätestens 2016 wieder in die Gewinnzone zurückkehren, sagte Evers. Für 2014 sei noch ein Verlust zu erwarten. Die LBB erwirtschaftete im vergangenen Jahr ein Betriebsergebnis nach Risikovorsorge von 156 Millionen Euro. Im Jahr 2012 waren es noch 268 Millionen Euro. Unterm Strich seien 25 600 private Girokonten hinzugekommen, sagte Evers. Die Einlagen der Privatkunden wuchsen um 500 Millionen auf 15,3 Milliarden Euro.tb