MIAMI (dpa-AFX) - Der Mann, der Kreuzfahrten zu einem Vergnügen für die Massen machte, tritt kürzer. Micky Arison wird Anfang Juli nach 34 Jahren seinen Posten als Chef der weltgrößten Kreuzfahrt-Reederei Carnival abgeben. Zu dem milliardenschweren Imperium gehört auch die deutsche Aida Cruises.
Es sei die richtige Zeit, das Ruder in neue Hände zu geben, erklärte der 63-jährige Arison am Dienstag am Firmensitz in Miami. 'Ich rede darüber schon seit einiger Zeit mit dem Verwaltungsrat.' Ob die jüngste Unglücksserie der Reederei einen Einfluss auf die Entscheidung hatte, ließ Arison offen. Der Konzern trug einen Imageschaden davon und so mancher Gast blieb weg.
Am verheerendsten war die Havarie der 'Costa Concordia' der italienischen Tochterfirma Costa Crociere im Januar 2012. Dabei starben 32 Menschen. Später gab es einen Brand im Maschinenraum der 'Carnival Triumph', Probleme mit dem Antrieb auf der 'Carnival Legend' und einen Ausfall eines Stromgenerators auf der 'Carnival Dream'.
Die Unglücksserie wirft Schatten auf eine glänzende Karriere: Micky Arison hatte 1979 die Reederei von seinem Vater Ted übernommen, der diese erst sieben Jahre zuvor mit einem gebrauchten Schiff gestartet hatte. Der Sohn befehligte zunächst drei Schiffe, besorgte sich mit dem Börsengang 1987 aber das nötige Geld für einen Ausbau. Er kaufte Reedereien wie die Holland America Line, Costa Cruises oder Cunard ('Queen Mary'). 2003 fusionierte Carnival mit dem Rivalen P&O Cruises, womit auch die deutsche Aida zum Konzern kam.
Zuletzt hatte Carnival 102 Schiffe und stetig kommen weitere hinzu. Der Konzern beherrscht etwa die Hälfte des Weltmarktes. Vor allem in den USA sind Kreuzfahrten mittlerweile eine ganz normale - weil durchaus erschwingliche - Form des Urlaubs geworden. Arison selbst brachte dies ein Vermögen ein, das vom US-Magazin 'Forbes' auf 5,7 Milliarden Dollar geschätzt wird (4,3 Mrd. Euro). Auf der Liste der Superreichen landet er damit auf Rang 211.
Neuer Chef von Carnival wird Arnold Donald, der bereits seit zwölf Jahren im Verwaltungsrat sitzt, dem höchsten Firmengremium. Vor ihm liegt die Aufgabe, die zuletzt gesunkenen Buchungszahlen wieder nach oben zu bringen. Auch die Preise waren im Vergleich zum Vorjahr gefallen. So hatte Carnival mit günstigen Angeboten versucht, Gäste anzulocken. Der Umsatz schrumpfte im zweiten Geschäftsquartal von März bis Mai leicht.
Arison wird auch weiterhin ein wachsames Auge auf sein Lebenswerk haben: Er behält den Posten des Vorsitzenden im Verwaltungsrat, des sogenannten Chairman. Dieser ist vergleichbar mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden in Deutschland. 'Als Chairman werde ich weiterhin eng mit Arnold zusammenarbeiten, um für alle Beteiligten eine großartige Zukunft sicherzustellen.'/das/DP/she
Es sei die richtige Zeit, das Ruder in neue Hände zu geben, erklärte der 63-jährige Arison am Dienstag am Firmensitz in Miami. 'Ich rede darüber schon seit einiger Zeit mit dem Verwaltungsrat.' Ob die jüngste Unglücksserie der Reederei einen Einfluss auf die Entscheidung hatte, ließ Arison offen. Der Konzern trug einen Imageschaden davon und so mancher Gast blieb weg.
Am verheerendsten war die Havarie der 'Costa Concordia' der italienischen Tochterfirma Costa Crociere im Januar 2012. Dabei starben 32 Menschen. Später gab es einen Brand im Maschinenraum der 'Carnival Triumph', Probleme mit dem Antrieb auf der 'Carnival Legend' und einen Ausfall eines Stromgenerators auf der 'Carnival Dream'.
Die Unglücksserie wirft Schatten auf eine glänzende Karriere: Micky Arison hatte 1979 die Reederei von seinem Vater Ted übernommen, der diese erst sieben Jahre zuvor mit einem gebrauchten Schiff gestartet hatte. Der Sohn befehligte zunächst drei Schiffe, besorgte sich mit dem Börsengang 1987 aber das nötige Geld für einen Ausbau. Er kaufte Reedereien wie die Holland America Line, Costa Cruises oder Cunard ('Queen Mary'). 2003 fusionierte Carnival mit dem Rivalen P&O Cruises, womit auch die deutsche Aida zum Konzern kam.
Zuletzt hatte Carnival 102 Schiffe und stetig kommen weitere hinzu. Der Konzern beherrscht etwa die Hälfte des Weltmarktes. Vor allem in den USA sind Kreuzfahrten mittlerweile eine ganz normale - weil durchaus erschwingliche - Form des Urlaubs geworden. Arison selbst brachte dies ein Vermögen ein, das vom US-Magazin 'Forbes' auf 5,7 Milliarden Dollar geschätzt wird (4,3 Mrd. Euro). Auf der Liste der Superreichen landet er damit auf Rang 211.
Neuer Chef von Carnival wird Arnold Donald, der bereits seit zwölf Jahren im Verwaltungsrat sitzt, dem höchsten Firmengremium. Vor ihm liegt die Aufgabe, die zuletzt gesunkenen Buchungszahlen wieder nach oben zu bringen. Auch die Preise waren im Vergleich zum Vorjahr gefallen. So hatte Carnival mit günstigen Angeboten versucht, Gäste anzulocken. Der Umsatz schrumpfte im zweiten Geschäftsquartal von März bis Mai leicht.
Arison wird auch weiterhin ein wachsames Auge auf sein Lebenswerk haben: Er behält den Posten des Vorsitzenden im Verwaltungsrat, des sogenannten Chairman. Dieser ist vergleichbar mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden in Deutschland. 'Als Chairman werde ich weiterhin eng mit Arnold zusammenarbeiten, um für alle Beteiligten eine großartige Zukunft sicherzustellen.'/das/DP/she