🥇 Sparen vor dem BLACK FRIDAY? Bis zu 55 % auf InvestingPro – schon vor dem großen Tag!JETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP: Volkswagen baut neues Werk in China - Vertrag am Montag

Veröffentlicht am 18.04.2012, 20:16
PEKING/HAMBURG (dpa-AFX) - Volkswagen plant in China ein weiteres Autowerk, das in Ürümqi in der nordwestchinesischen Unruheregion Xinjiang gebaut wird. Ein entsprechendes Abkommen wird nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa in Peking am Montag beim Deutschland-Besuch von Chinas Regierungschef Wen Jiabao im Beisein von Kanzlerin Angela Merkel unterzeichnet. Der VW-Aufsichtsrat segnete das Vorhaben am Mittwochabend in Hamburg grundsätzlich ab. Details wollte ein Sprecher mit Verweis auf den Termin am Montag nicht nennen.

Wen Jiabao und Merkel werden am Sonntag die Hannover Messe eröffnen, wo China in diesem Jahr das Partnerland ist. Beide Regierungschefs reisen am Montag nach Wolfsburg weiter, wo der Vertrag bei einem Besuch des VW-Stammwerkes unterzeichnet werden soll. Volkswagen-Chef Martin Winterkorn hatte erst vor einer Woche Xinjiang besucht. Bei einem Treffen mit dem Parteichef der autonomen Region, Zhang Chunxian, am 11. April dankte Winterkorn für die Unterstützung des Parteikomitees und der Regierung von Xinjiang, wie die offizielle Webseite tianshannet.com.cn berichtete.

Volkswagen wolle das Projekt möglichst schnell auf die Beine stellen und 'Autos mit der fortschrittlichsten Technologie' in Xinjiang bauen, wurde Winterkorn zitiert. Der Parteichef sprach von einem 'vielversprechenden Markt' in Xinjiang und verwies auch auf 'das Potenzial' in angrenzenden Nachbarstaaten.

Die neue Fabrik in Ürümqi wird nach dpa-Informationen für die Produktion von 20 000 bis 50 000 Autos ausgelegt. Das ist vergleichsweise wenig, da andere VW-Werke in China mehr als 300 000 Fahrzeuge produzieren. Das Investitionsvolumen wird laut offiziellen Medien in Xinjiang rund zwei Milliarden Yuan, heute 240 Millionen Euro, betragen. Das Werk soll 2013 die Produktion aufnehmen. Es ist Teil der Strategie von Volkswagen, stärker neue Märkte in den westlichen Regionen des Landes zu erschließen. Die Wolfsburger haben im ersten Quartal des Jahres mit 633 000 Autos 15,6 Prozent mehr Autos in China verkauft als im Vorjahreszeitraum. Bis 2016 sollen 14 Milliarden Euro investiert werden. In das neue Werk in Ürümqi wird gemeinsam mit dem chinesischen Partner Shanghai Automotive (SAIC) investiert.

Damit baut erstmals ein ausländischer Autobauer ein Werk in der Region, die immer wieder wegen Unruhen in die Schlagzeilen gerät. 2009 gab es schwere Ausschreitungen in Ürümqi, bei denen rund 200 Menschen ums Leben kamen. In Xinjiang herrschen Spannungen zwischen der Minderheit der Uiguren und den Chinesen. Das muslimische Turkvolk fühlt sich von den Chinesen politisch und kulturell unterdrückt. Auch gibt es immer wieder Klagen über wirtschaftliche Benachteiligungen.

Nach der Machtübernahme 1949 in Peking hatten sich die Kommunisten die Nordwestregion einverleibt. Viele Uiguren wollen die chinesische Herrschaft nicht anerkennen und berufen sich auf die frühere Existenz einer ostturkestanischen Republik in der Region. Chinas Regierung wirft uigurischen Gruppen hingegen Separatismus und Terrorismus vor. Zuletzt hatte es Ende Februar einen blutigen Zwischenfall in Xinjiang mit mindestens 20 Toten gegeben.

Die Unterzeichnung des Abkommens für das neue Werk ist einer der Höhepunkte des Besuches von Regierungschef Wen Jiabao, bei dem auch 40 Jahre deutsch-chinesische Beziehungen gefeiert werden. 'Der Besuch wird die Kommunikationen zwischen beiden Seiten weiter verbessern', sagte ein Sprecher des Außenministeriums in Peking. Auch die Kooperation der Unternehmen, insbesondere im Maschinenbau, bei der Energieeffizienz und im Umweltschutz, soll vorangebracht werden. Mit China gibt es in diesem Jahr den größten Auftritt eines Gastlandes auf der Hannover Messe. Es ist die bisher umfassendste chinesische Industrieschau im Ausland./lw/jap/DP/he

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.