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ROUNDUP: Weiter Diesel-Untersuchung bei Conti - Entlastung von Manager vertagt

Veröffentlicht am 29.04.2022, 13:56
© Reuters
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HANNOVER (dpa-AFX) - Die konzerninternen und staatsanwaltschaftlichen Untersuchungen zur möglichen Verstrickung von Continental (ETR:CONG) -Mitarbeitern in den VW -Abgasskandal laufen wohl noch eine längere Zeit weiter. "Die Ermittlungen dauern an", sagte Aufsichtsratschef Wolfgang Reitzle bei der Hauptversammlung am Freitag. Conti müsse "sicherstellen, dass der Sachverhalt rückhaltlos und umfassend aufgeklärt" wird. Die Entscheidung über eine Entlastung des Ende 2021 zurückgetretenen langjährigen Finanzvorstands Wolfgang Schäfer verschoben die Aktionäre in diesem Zusammenhang. Auch Abfindungszahlungen sollen vorerst noch zurückgehalten werden.

Schäfer hatte seinen Posten im Herbst räumen müssen, weil bei eigenen Prüfungen des Unternehmens zur "VW-Dieselthematik" Unregelmäßigkeiten aufgetaucht waren. Am Stammsitz des Autozulieferers in Hannover sowie in Frankfurt ermitteln Staatsanwälte wegen des Verdachts der Beihilfe zum Betrug. Conti-Techniker sollen demnach über Software-Lieferungen an Volkswagen (ETR:VOWG) Bescheid gewusst haben, die der Großkunde später mutmaßlich in seinen manipulierten Dieselmodellen einsetzte. Mehrere Aktionärsvertreter sprachen das Thema bei dem digitalen Treffen an.

Reitzle hatte vorgeschlagen, die Entlastung für Schäfer zunächst zu vertagen. Zu der Frage, weshalb dies nicht vorsorglich für alle Mitglieder des Vorstands gelte, sagte er: "Abgesehen von Herrn Schäfer bestehen keine Anhaltspunkte dafür, dass sie mit der Dieselthematik befasst waren." Man müsse den Fortgang der Auswertungen der Strafverfolger abwarten. Über die Abfindung Schäfers werde der Aufsichtsrat im Lichte der Ermittlungsergebnisse beraten.

Nach Angaben der neuen Finanzchefin Katja Dürrfeld hat Continental für mögliche Bußgelder und Haftungsrisiken durch das Diesel-Verfahren inzwischen Rückstellungen gebildet. Die bisherige Vorsorge hierzu belaufe sich auf einen hohen zweistelligen Millionenbetrag.

Christian Retkowski von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger sagte, die Geschäftsentwicklung von Continental sei zuletzt wieder "durchaus zufriedenstellend" gewesen. Zu klären seien aber noch die "Verwicklungen in den Dieselskandal und die Aufarbeitungskultur". Der Vertreter der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz, Alexander Vietinghoff-Scheel, meinte, die meisten Herausforderungen für Conti kämen derzeit von außen. "Ärgerlich war aber vor allem die VW-Problematik und die damit verbundene Personalie Schäfer."

Auch Vorstandschef Nikolai Setzer sagte, "verbunden mit seinem Ausscheiden bleiben noch viele Fragen offen". Zu Details könne sich Continental wegen der laufenden Ermittlungen jedoch nicht äußern.

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