DETROIT (dpa-AFX) - Das bitterkalte und schneereiche Winterwetter hat die US-Amerikaner vielerorts vom Autokauf abgehalten. Bei den Marktführern General Motors (NYS:GM) und Ford (NYS:F) (FSE:FMC1) ging der Absatz im Januar um 12 beziehungsweise 7 Prozent zurück. Die Marke VW büßte im Vergleich zum Vorjahresmonat sogar 19 Prozent ein. Volkswagen (ETR:VOW3) fehlt momentan ein frisches Massenmodell im Land. Die VW-Tochter Audi kam immerhin auf ein minimales Verkaufsplus von 0,4 Prozent.
Während die Verkäufe der Geländelimousinen Q5 und Q7 kräftig anzogen, gingen die Zahlen beim Audi A4 zurück. Neuen Schub erhofft sich Audi vom Start seines Kompaktmodells A3, das im Frühjahr bei den US-Händlern stehen soll. Für die Wolfsburger Kernmarke Volkswagen Pkw war es indes der zehnte Monat hintereinander auf Talfahrt und der fünft mit einem Verkaufsrückgang im zweistelligen Prozentbereich.
DAS WETTER MACHT DEN UNTERSCHIED
'In Regionen, wo das Wetter gut war, sind die Verkäufe gestiegen', erklärte Fords US-Vertriebschef John Felice am Montag. Er nannte als positive Ausnahme den Westen. Dagegen hatte es selbst im Süden der Vereinigten Staaten in der vergangenen Woche geschneit, was für Chaos auf den Straßen sorgte und das öffentliche Leben teils lahmlegte. Auch an der bevölkerungsreichen Ostküste mit New York und Washington schlug der Winter voll zu.
Zu den wenigen Gewinnern unter den Herstellern zählte Chrysler mit einem Verkaufsplus von 8 Prozent. 'Das schlechte Wetter scheint nur die Händler unserer Wettbewerber getroffen zu haben', stichelte US-Verkaufschef Reid Bigland. Er sprach vom besten Januar seit 2008 und damit bevor die Wirtschaftskrise voll zuschlug. Chrysler war erst jüngst mit Fiat (AFF:F) (FSE:FIAT) verschmolzen./das/DP/mmb