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ROUNDUP: ZF verkauft Lenksysteme an Bosch - Wichtiger Schritt für TRW-Deal

Veröffentlicht am 15.09.2014, 11:20
ROUNDUP: ZF verkauft Lenksysteme an Bosch - Wichtiger Schritt für TRW-Deal

STUTTGART/FRIEDRICHSHAFEN (dpa-AFX) - Der Autozulieferer ZF verkauft seine Anteile am Geschäft mit Lenksystemen an den Partner Bosch. Während dieser mit dem Schritt sein Angebot ausweiten will, dürfte für ZF die angestrebte Übernahme des US-Zulieferers TRW ein zentraler Grund für das Geschäft sein. Zwar sagte ein Sprecher am Montag: "Wir müssen ZF Lenksysteme nicht verkaufen, um uns die Übernahme leisten zu können." Doch der Rückzug aus dem Bereich könnte entscheidend dafür sein, dass der TRW-Kauf nicht an den Kartellbehörden scheitert. Denn der US-Konzern ist nicht nur ein großer Anbieter von Sicherheitstechnik im Auto, sondern auch von Elektrolenkungen.

ZF hatte im Juli bestätigt, mit TRW Automotive über eine Übernahme zu verhandeln. ZF würde dadurch mit 30 Milliarden Euro Umsatz unter die größten drei Unternehmen im weltweiten Autozuliefer-Geschäft aufsteigen. ZF will seinen Umsatz bis 2025 auf 40 Milliarden Euro mehr als verdoppeln. Die US-Amerikaner sind vor allem für ihre Sicherheitsprodukte wie Airbags, Gurte, Brems- oder Fahrerassistenzsysteme bekannt.

Bosch kann mit der Komplettübernahme von ZF Lenksysteme sein Portfolio unterdessen deutlich ausbauen. "Bisher haben wir Gas gegeben und konnten bremsen", sagte der Chef von Boschs Kfz-Sparte, Wolf-Henning Scheider, am Montag in Stuttgart. "Jetzt können wir auch noch lenken."

Die Bedeutung des Geschäfts mit Elektrolenkungen werde weiter steigen, sagte Bosch-Chef Volkmar Denner. Die Elektrolenkung sei die Basistechnologie für automatisiertes Fahren sowie effizientere Fahrzeuge und damit auch für Elektroautos.

Bisher ist ZF Lenksysteme ein Gemeinschaftsunternehmen von Bosch und ZF Friedrichshafen, an dem beide Partner jeweils die Hälfte besitzen. Zum Kaufpreis für die von Bosch übernommenen weiteren Anteile machten die Firmen keine Angaben.

ZF Lenksysteme erzielte zuletzt einen Jahresumsatz von 4,1 Milliarden Euro. Das Unternehmen mit Sitz in Schwäbisch Gmünd hat weltweit mehr als 13 000 Mitarbeiter, rund die Hälfte davon in Deutschland. Alle Beschäftigten würden übernommen, sagte Denner. Bosch habe schon früher Einfluss auf die Strategie nehmen können. Anpassungen an die Strukturen seien vor dem Hintergrund des wachsenden Wettbewerbs aber immer möglich.

In diesem Jahr rechnet ZF Lenksysteme mit einem Umsatzplus von fünf bis sieben Prozent. Wachstumstreiber sei vor allem die starke Nachfrage nach Elektrolenkungen, die gut 60 Prozent der Erlöse ausmache, hieß es bei der Präsentation der Jahreszahlen im Mai.

Branchenkenner schätzen aber, dass Bosch für die verbleibenden Anteile an ZF Lenksysteme einen hohen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag bezahlt hat. Dass Bosch ZF bei der Übernahme von TRW durch den Kauf Steine in den Weg legen wollte, verneinte Konzernchef Denner. "Ich bejahe Wettbewerb", sagte er.mb/fbr

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