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ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Enttäuschung über EZB sorgt für Kurseinbruch

Veröffentlicht am 03.12.2015, 18:49
Aktualisiert 03.12.2015, 18:51
© Reuters.  ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Enttäuschung über EZB sorgt für Kurseinbruch
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PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen haben am Donnerstag mit heftigen Kursabschlägen auf die geldpolitischen Lockerungsmaßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB) reagiert. Laut Experten belastete vor allem der Verzicht auf eine Aufstockung der monatlichen Anleihekäufe die Stimmung. Die Wall Street, die ihre Anfangsverluste zum größten Teil wettmachen konnte, gab kaum Rückenwind.

Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) schloss 3,61 Prozent tiefer bei 3343,34 Punkten. Damit setzte der Leitindex der Eurozone seine jüngste Abwärtsentwicklung fort und erlitt den größten Tagesverlust seit dem 24. August. Damals hatte der anhaltende Kurssturz an Chinas Aktienmärkten die Anleger alarmiert.

Der Pariser CAC-40-Index (CAC 40) büßte am Donnerstag 3,58 Prozent auf 4730,21 Punkte ein. Außerhalb der Eurozone konnte sich diesmal auch der Londoner FTSE-100-Index (ISE:UKX) dem Abwärtsdruck nicht entziehen: Er sank um 2,27 Prozent auf 6275,00 Punkte.

Die EZB lockerte ihre Geldpolitik noch weiter: Sie verlängerte die Laufzeit des milliardenschweren Anleihekaufprogramms und senkte mit dem Einlagensatz einen der wichtigsten Zinssätze. Doch die Anleger hatten offenbar noch drastischere Maßnahmen im Kampf gegen die lahmende Konjunktur und die zu niedrige Inflation erwartet.

EZB-Präsident Mario Draghi "ließ viele Marktteilnehmer enttäuscht zurück wie kleine Kinder, die zu Weihnachten weniger und kleinere Geschenke bekommen als erwartet", meint Carsten Brzeski, Chefökonom der Bank Ing-Diba. Die größte Überraschung sei gewesen, dass das monatliche Anleihekaufvolumen nicht aufgestockt worden sei, sagte Christian Lips, Analyst bei der Landesbank Nord/LB.

Derweil verfestigen sich die Erwartungen, dass die US-Notenbank (Fed) Mitte Dezember zum ersten Mal seit der Finanzkrise die Zinsen anheben wird. Neben optimistischen Aussagen von Fed-Präsidentin Janet Yellen zur US-Wirtschaft sprechen auch die jüngsten amerikanischen Konjunkturdaten für einen solchen Schritt. Nun warten die Anleger an der Wall Street noch auf den monatlichen Arbeitsmarktbericht der Regierung, dem eine besonders wichtige Rolle für die Fed-Geldpolitik zukommt.

In der europäischen Branchenübersicht gab es am Donnerstag keine Gewinner. Am besten hielten sich noch die Energieunternehmen, die als vergleichsweise resistent gegenüber Markt- und Konjunkturschwankungen gelten: Der Subindex im marktbreiten Stoxx Europe 600 verlor 2,30 Prozent. Spitzenreiter im EuroStoxx waren die Eon-Titel (ETR:EOAN), die auch dank einer Kaufempfehlung des Analysehauses Jefferies nur um moderate 0,31 Prozent nachgaben. Branchen-Schlusslicht war hingegen der Rohstoffwerte-Index, der um 4,40 Prozent absackte.

Auch von den Autowerten ließen die Anleger die Finger: Der Index sank um 3,62 Prozent. Deutlich besser als die Branche hielten sich derweil die Vorzugsaktien von Volkswagen (VW) (XETRA:VOW3), denen ein Minus von 1,02 Prozent für den zweiten Platz im EuroStoxx reichte. Nach dem Skandal um manipulierte Abgastests könnte nun zumindest der Ärger wegen zu hoher Spritverbrauchswerte glimpflicher ausgehen als befürchtet.

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