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ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Vor Berichtssaison werden Anleger vorsichtiger

Veröffentlicht am 12.07.2019, 18:30
Aktualisiert 12.07.2019, 18:35
© Reuters.  ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Vor Berichtssaison werden Anleger vorsichtiger
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PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Auch am Freitag ist für die Optimisten an Europas Börsen nichts zu holen gewesen. Am Ende einer tristen Handelswoche schloss der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) 0,03 Prozent höher auf 3497,63 Punkten. Auf Wochensicht büßte der Index knapp ein Prozent ein. In den vergangenen sechs Handelstagen gab der EuroStoxx 50 fünf mal nach.

Angesichts mehrerer Gewinnwarnungen großer und mittelgroßer Unternehmen und mit bangen Blicken auf die nahende Saison der Quartalsberichte wagten sich Anleger nicht mehr aus der Deckung. In der kommenden Woche stehen erste Schwergewichte wie SAP (4:SAPG), Novartis (5:NOVN), Ericsson (12:ERICb) und Alstom (9:ALSO) mit neuen Ergebnissen auf der Agenda.

"Die Erwartungshaltung vieler Marktteilnehmer hinsichtlich der Berichtssaison ist gedämpft", sagte Kreditanalyst Miraji Othmann von der Bayerischen Landesbank. Vor allem aus konjunkturabhängigen Sektoren seien "diverse Gewinnwarnungen" zu erwarten. Finanzanalysten kürzten weiterhin ihre Gewinnschätzungen.

In Paris rückte der Cac 40 (CAC 40) um 0,38 Prozent auf 5572,86 Zähler vor. Der Londoner FTSE 100 (GB0001383545) schloss 0,05 Prozent niedriger auf 7505,97 Punkten.

Schwächster Sektor waren die Pharmawerte (STXE Health Care PR). Branchenriesen wie Roche (5:ROG), Novartis, Sanofi (9:SASY) und Novo Nordisk (15:NOVOb) büßten zwischen 2 und 3 Prozent ein. Branchenexperten zufolge könnte sich in den USA der politische Streit um die Medikamentenpreise im zweiten Halbjahr verschärfen, nachdem das Weiße Haus am Vortag einen Plan zur Abschaffung von Preisnachlässen für Medikamente fallen gelassen hatte. Nun könnte der Kongress auf niedrigere Barrieren für den Markteintritt generischer Produkte drängen, sagten Beobachter. Diese würden den etablierten, profitablen Medikamenten großer Pharmakonzerne Konkurrenz machen.

Stärkster Sektor waren die Chemietitel mit einem Aufschlag von 1,2 Prozent. Hier war Erholung angesagt, nachdem in den vergangenen Tagen erst eine Gewinnwarnung von BASF (4:BASFN) und dann eine negative Branchenstudie der Großbank UBS (SIX:UBSG) den Sektor belastet hatten.

Bittere Verluste mussten die Aktien von Thomas Cook (3:TCG) hinnehmen. Sie brachen um fast 60 Prozent ein. Der Reiseveranstalter befindet sich derzeit in fortgeschrittenen Gesprächen mit seinem größten Anteilseigner, der chinesischen Fosun-Gruppe, über eine Kapitalspritze in Höhe von 750 Millionen britischen Pfund (rund 834 Millionen Euro). Das frische Geld soll Thomas Cook ausreichenden Spielraum für das Winterhalbjahr 2019/2020 geben, Investitionen ermöglichen und zur Schuldensenkung beitragen. Ein Teil der Schulden soll den Plänen zufolge auch in Eigenkapital gewandelt werden, was die Anteile der Aktionäre deutlich verwässern würde.

Auch AB Inbev (DE:ABI) trieb den Anlegern Sorgenfalten auf die Stirn. Der Bierbrauer stößt beim geplanten Börsengang seines Asien-Geschäfts laut Insidern auf eine maue Nachfrage. Die beteiligten Banken hätten Schwierigkeiten, innerhalb der angestrebten Preisspanne ausreichend Interessenten zu finden, hieß es. AB Inbev denke nun darüber nach, den Börsengang zu verschieben. Die Aktie verlor 1,1 Prozent.

Die Aktien des weltgrößten Werbekonzerns WPP (3:WPP) gewannen dagegen 0,7 Prozent. Das Unternehmen verkauft die Mehrheit seiner Marktforschungssparte. Der Deal bewertet Kantar mit rund vier Milliarden Dollar (rund 3,56 Milliarden Euro). Mit dem Schritt will WPP die Schulden abbauen und rund 1,2 Milliarden Dollar an die Aktionäre zurückgeben.

Daneben zogen Analystenstudien Kursbewegungen nach sich. Nach einer Verkaufsempfehlung der schweizerischen Großbank UBS für Vallourec-Aktien verlor der Kurs des Stahlrohrherstellers 4,6 Prozent. Goldman Sachs (NYSE:GS) empfahl dagegen die Papiere des schweizerischen Uhrenherstellers Swatch (5:UHR) zu kaufen. Die Papiere legten um 2,9 Prozent zu.

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