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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Anleger zurückhaltend vor US-Zinssignalen

Veröffentlicht am 11.06.2024, 10:03
Aktualisiert 11.06.2024, 10:15
© Reuters.
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach den moderaten Abgaben zum Wochenstart haben es die Anleger am deutschen Aktienmarkt am Dienstag ruhig angehen lassen. Der Dax stieg im frühen Handel um 0,09 Prozent auf 18 511,04 Punkte. Tags zuvor hatte die Unsicherheit nach der Europawahl den deutschen Leitindex zwischenzeitlich auf ein Fünfwochentief gedrückt.

Der MDax mit den mittelgroßen Werten stagnierte am Dienstagvormittag bei 26 741,73 Zählern. Für den EuroStoxx 50 als Leitindex für die Eurozone ging es um rund 0,2 Prozent nach oben.

Laut der Commerzbank (ETR:CBKG) ist vor der Sitzung der US-Notenbank Fed am Mittwoch an den Börsen Konsolidierung angesagt. Marktbeobachter Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets sprach von einem "Super-Mittwoch", an dem neben dem Zinsentscheid der Fed auch die aktuellen Inflationszahlen aus den USA erwartet werden.

"Die Anleger sind sich sicher, dass die Federal Reserve dieses Mal nicht an der Zinsschraube drehen wird, weit mehr Unsicherheit aber herrscht über den geldpolitischen Ausblick", erklärte Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets (LON:CMCX). "Zu uneindeutig sind die Daten zum Arbeitsmarkt in den vergangenen Monaten ausgefallen, als dass die US-Notenbank in Eile verfallen müsste. Sie kann sich weiter Zeit, aber auch die Frage über Zahl und Zeitpunkt der Zinssenkungen offen lassen", so Stanzl.

Unter den Einzelwerten führten die Aktien von Covestro (F:1COV) den Dax mit einem Kursplus von rund drei Prozent an. Händler verwiesen auf vage Spekulationen über mögliche Fortschritte mit Blick auf das Übernahmeinteresse des Ölkonzerns Adnoc.

Siemens Energy (ETR:ENR1n) zählten mit einem Kursplus von einem Prozent auch zu den Top-Werten im Dax. Am Markt wurde auf eine Meldung der Nachrichtenagentur Bloomberg verwiesen, wonach der Energietechnik-Konzern plant, gegen Ende des Jahrzehnts eine Windturbine herzustellen, die viel leistungsstärker sein soll als die derzeit größte Turbine. Dies werde nicht nur Auswirkungen auf das Unternehmen haben, sondern auch auf die Konkurrenz und die Lieferketten im weiteren Sinne, kommentierte JPMorgan-Analyst.

Bei den Anlegern von Druckmaschinenherstellern steht am Dienstag eine Nachlese der Fachmesse Drupa im Mittelpunkt. Dabei zogen Koenig & Bauer (ETR:SKBG) ein positives Fazit.

Von Heidelberger Druck (ETR:HDDG) kamen ähnliche Aussagen. Viele Bestellungen auf der Messe führten auch dort offenbar zu einer Erholung des Auftragseingangs. Die Aktien von Koenig & Bauer sprangen zuletzt um 3,2 Prozent nach oben, jene von Heidelberger Druck gewannen 2,8 Prozent.

Die Titel von Hapag-Lloyd (ETR:HLAG) sackten im Sog hoher Kursverluste großer asiatischer Reedereien um 5,1 Prozent ab. Ein Händler verwies lediglich darauf, dass sich der UN-Sicherheitsrat über Nacht für einen von US-Präsident Joe Biden vorgestellten mehrstufigen Plan für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg ausgesprochen hatte. Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel Anfang Oktober und dem militärischen Vorgehen der israelischen Armee gegen die Hamas in Gaza hat die Huthi-Miliz von Jemen aus wiederholt Schiffe auch in internationalen Gewässern im Roten Meer unter Beschuss genommen. Das hatte die internationalen Frachtraten stark nach oben getrieben.

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