FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat dem Haushaltsstopp in den USA am Dienstag zunächst mit einer freundlichen Tendenz getrotzt. Die großteils lahmliegende Verwaltung in der größten Volkswirtschaft der Welt sei zwar keine gute Nachricht, sagten Händler. Nach dem Streit der vergangenen Tage sei es aber keine Überraschung mehr gewesen, dass sich der Kongress in Washington nicht auf einen Haushaltsentwurf habe einigen können. Der Dax gewann 0,51 Prozent auf 8.638,47 Punkte. Der MDax mittelgroßer Werte stieg um 0,25 Prozent auf 15.072,25 Punkte. Der TecDax lag im frühen Geschäft hingegen mit 0,26 Prozent im Minus bei 1.080,64 Punkten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stand wiederum um 0,48 Prozent höher.
Dirk Gojny von der National Bank sieht die Lage in den USA als Hauptthema des Tages. Schließlich rücke nun die Mitte des Monats auf der Agenda stehende US-Schuldenobergrenze näher. Börsianer fürchten darin eine noch größere Verunsicherung der Anleger - bei einem Scheitern der Verhandlungen könnten die USA womöglich eingegangene Zahlungsverpflichtungen nicht bedienen. Hinzu kommt laut Gojny noch Italien, wo sich zur Wochenmitte entscheide, ob das Land noch eine funktionsfähige Regierung habe.
UNILEVER-SORGEN LASTEN AUF KONSUMGÜTERN - DÜRR HEBT PROGNOSE
Bei den Einzelwerten fielen im frühen Handel vor allem die Konsumgüterwerte von Henkel und Beiersdorf mit Kursverlusten von jeweils etwa anderthalb Prozent negativ auf. Grund für den Abwärtssog waren laut Händlern Sorgen um den britisch-niederländischen Rivalen Unilever, der unter der Nachfrageschwäche in Schwellenländern leidet.
Die Aktien von Dürr gehörten dagegen mit einem Kursplus von annähernd zwei Prozent zu den klaren MDax-Favoriten. Bessere Geschäfte seit dem Sommer stimmen den Anlagen- und Maschinenbauer zuversichtlicher. Ein Händler sah die Aussagen als tendenzielle Kursstütze, warnte aber vor Gewinnmitnahmen, die im weiteren Verlauf einsetzen könnten.
LUFTHANSA UND AUTOSEKTOR FEST - AIXTRON UNTER DRUCK
Die Dax-Spitzengruppe bildeten die Papiere der Lufthansa, von BMW und Continental . Sie gewannen jeweils mehr als ein Prozent. Anteile von ThyssenKrupp konnten 0,82 Prozent zulegen. Die Analysten der Großbank JPMorgan hatten sich für die Anleihen des Stahlkonzerns positiv geäußert. Seit Monaten wird am Markt bei den Essenern unter anderem mit einer Kapitalerhöhung gerechnet. Die Bilanz des Ruhrkonzerns war insbesondere wegen Fehlinvestitionen in amerikanische Stahlwerke belastet worden, für die das Management seit einiger Zeit Käufer sucht.
Aixtron waren mit minus 3,68 Prozent der mit Abstand größte Verlierer im TecDax. Händler verwiesen auf pessimistische Analystenstudien zu dem Spezialmaschinenbauer. Zum einen habe das Analysehaus Canaccord das Papier auf 'Sell' abgestuft. Hinzu komme eine eher skeptisch klingende Studie von Goldman Sachs zu den weltweiten Leuchtdioden-Herstellern (LEDs). Das Analystenteam um Brian Lee erwartet zwar eine steigende Nachfrage nach LED-Leuchten, sieht aber die Überkapazitäten als anhaltendes Problem. Sie blieben bei ihrer zurückhaltenden Sicht mit überwiegenden Verkaufsempfehlungen./men/rum
Dirk Gojny von der National Bank sieht die Lage in den USA als Hauptthema des Tages. Schließlich rücke nun die Mitte des Monats auf der Agenda stehende US-Schuldenobergrenze näher. Börsianer fürchten darin eine noch größere Verunsicherung der Anleger - bei einem Scheitern der Verhandlungen könnten die USA womöglich eingegangene Zahlungsverpflichtungen nicht bedienen. Hinzu kommt laut Gojny noch Italien, wo sich zur Wochenmitte entscheide, ob das Land noch eine funktionsfähige Regierung habe.
UNILEVER-SORGEN LASTEN AUF KONSUMGÜTERN - DÜRR HEBT PROGNOSE
Bei den Einzelwerten fielen im frühen Handel vor allem die Konsumgüterwerte von Henkel
Die Aktien von Dürr
LUFTHANSA UND AUTOSEKTOR FEST - AIXTRON UNTER DRUCK
Die Dax-Spitzengruppe bildeten die Papiere der Lufthansa
Aixtron