FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt ist am Mittwoch nach der Vortagesrally überwiegend mit Verlusten in den Handel gestartet. Der Dax verlor im frühen Handel 0,55 Prozent auf 6.763,83 Punkte. Der MDax ging um 0,57 Prozent auf 10.686,59 Punkte zurück und der TecDax fiel um 0,69 Prozent auf 781,30 Punkte. Nach der steilen Aufwärtsbewegung der Märkte am Dienstag habe sich die Lage an den Finanzmärkten etwas entspannt, die Nervosität im Zusammenhang mit der europäischen Schuldenkrise sei aber weiterhin hoch, kommentierte Helaba-Analyst Christian Schmidt. Die große Frage laute, ob sich Spanien dauerhaft am Kapitalmarkt finanzieren kann oder ob es nicht doch noch unter den Rettungsschirm schlüpfen muss, fügte er hinzu.
Bereits vor Eröffnung hatte sich Händler Markus Huber von ETX Capital skeptisch gezeigt, ob der Markt seine Vortagesgewinne verteidigen oder sogar ausbauen kann. Mangels wichtiger Konjunkturdaten am Mittwoch sollte sich das Augenmerk vieler Anleger bereits auf die für Donnerstag terminierte spanische Anleiheauktion und auf das Washingtoner Treffen des Internationalen Währungsfonds (IWF) am kommenden Wochenende richten, glaubt Huber.
DOUGLAS PROFITIEREN VON ÜBERNAHMESPEKULATIONEN
Unter den Einzelwerten stachen zunächst Douglas und SGL Group heraus. Die Douglas-Aktien legten aufgrund von Übernahmespekulationen an der MDax-Spitze um 2,79 Prozent zu. Händler verwiesen auf einen Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg, wonach der französische Luxusgüterhersteller LVMH ein Auge auf Douglas geworfen habe. Ein einleitender Kontakt sei hergestellt, formelle Verhandlungen aber noch nicht aufgenommen worden, hieß es unter Berufung auf informierte Kreise. Douglas wollte die Informationen nicht kommentieren.
Papiere der SGL Group sanken um 1,66 Prozent. Der Kohlenstoffspezialist will sich mit einer Wandelanleihe bis zu 280 Millionen Euro beschaffen. Das Papier habe eine Laufzeit von fünf Jahren und neun Monaten und soll mit 2,125 bis 2,875 Prozent pro Jahr verzinst werden. Dadurch könnte die Aktienzahl um bis zu neun Prozent steigen und das Ergebnis je Aktie entsprechend sinken. Zudem legten die Wiesbadener Zahlen für das erste Quartal vor. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) stagnierte bei 36 Millionen Euro. Laut Analyst Dirk Schlamp von der DZ Bank fiel der Bericht tendenziell schwächer aus.
GSW IMMOBILIEN LEIDEN UNTER GEPLANTER KAPITALERHÖHUNG
Im Dax waren Siemens als schwächster Wert mit einem Minus von 1,00 Prozent auffällig. Ganz vorne mit dabei waren ThyssenKrupp und Munich Re mit Gewinnen von 1,47 respektive 0,75 Prozent. Im MDax verbilligten sich GSW Immobilien um 4,13 Prozent. Zuvor hatte das Berliner Unternehmen eine Kapitalerhöhung angekündigt, die netto 190 Millionen Euro in die Kassen spülen soll. Mit dem Erlös sollen künftige Zukäufe finanziert und die strategische und finanzielle Flexibilität optimiert werden. 'Der Bezugspreis von 21,30 Euro bedeutet einen großen Abschlag auf den Schlusskurs', sagte ein Händler.
Aixtron fielen um 3,28 Prozent zurück und waren damit schwächster Wert im TecDax. Der US-Wettbewerber Cree hatte am Dienstag nach Börsenschluss in den USA enttäuschende Quartalszahlen vorgelegt. Daraufhin gaben die Titel des US-Unternehmens im nachbörslichen US-Handel um mehr als sieben Prozent nach und dies dürfte auch die Titel des deutschen Zulieferers für die LED-Beleuchtungsindustrie belasten./edh/rum
Bereits vor Eröffnung hatte sich Händler Markus Huber von ETX Capital skeptisch gezeigt, ob der Markt seine Vortagesgewinne verteidigen oder sogar ausbauen kann. Mangels wichtiger Konjunkturdaten am Mittwoch sollte sich das Augenmerk vieler Anleger bereits auf die für Donnerstag terminierte spanische Anleiheauktion und auf das Washingtoner Treffen des Internationalen Währungsfonds (IWF) am kommenden Wochenende richten, glaubt Huber.
DOUGLAS PROFITIEREN VON ÜBERNAHMESPEKULATIONEN
Unter den Einzelwerten stachen zunächst Douglas
Papiere der SGL Group sanken um 1,66 Prozent. Der Kohlenstoffspezialist will sich mit einer Wandelanleihe bis zu 280 Millionen Euro beschaffen. Das Papier habe eine Laufzeit von fünf Jahren und neun Monaten und soll mit 2,125 bis 2,875 Prozent pro Jahr verzinst werden. Dadurch könnte die Aktienzahl um bis zu neun Prozent steigen und das Ergebnis je Aktie entsprechend sinken. Zudem legten die Wiesbadener Zahlen für das erste Quartal vor. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) stagnierte bei 36 Millionen Euro. Laut Analyst Dirk Schlamp von der DZ Bank fiel der Bericht tendenziell schwächer aus.
GSW IMMOBILIEN LEIDEN UNTER GEPLANTER KAPITALERHÖHUNG
Im Dax waren Siemens
Aixtron