FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Montag dank guter Vorgaben aus Übersee an seine freundliche Schlusstendenz der Vorwoche angeknüpft. Der Dax (ETR:DAX) stieg im frühen Geschäft um 0,17 Prozent auf 9318,11 Punkte. Für den MDax (ETR:MDAX) ging es um 0,34 Prozent auf 16 457,22 Punkte hoch und der TecDax (ETR:TDXP) gewann 0,48 Prozent auf 1230,72 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (DJX:SX5E) pendelte um seinen Schlusskurs von Freitag.
Ein weiterer schwacher Arbeitsmarktbericht aus den USA bringe die Hoffnung zurück, dass die amerikanische Notenbank Fed die Konjunktur länger als zuletzt erwartet mit billigem Geld versorgen und die Anleihekäufe langsamer als angenommen zurückfahren könnte, erklärte Stratege Chris Weston vom Broker IG. Vor dem Wochenende hatte das US-Arbeitsministerium für den Januar einen deutlich geringeren Stellenaufbau berichtet als von Bankvolkswirten erwartet.
K+S DANK HOCHSTUFUNG AN DAX-SPITZE
Die Impulse der Übersee-Börsen zum Wochenbeginn waren positiv. Angesichts weniger Konjunktur- und Unternehmensnachrichten und vor dem ersten halbjährlichen Geldpolitik-Bericht von Fed-Chefin Janet Yellen vor dem US-Repräsentantenhaus dürften sich die Kursveränderungen in Grenzen halten, prognostizierte Händler Markus Huber vom Broker Peregrine & Black.
Die Aktien von K+S (ETR:SDF) stiegen dank eines positiven Analystenkommentars um 1,47 Prozent auf 24,235 Euro und besetzten den Spitzenplatz im Leitindex. Die Analysten des Vermögensverwalters Mainfirst rechnen nach den Turbulenzen durch das zerbrochene Vertriebskartell in Russland nun mit einer Normalisierung von Angebot und Nachfrage sowie einer Stabilisierung der Preise für Kalidünger. Sie erhöhten das Anlagevotum von 'Underperform' auf 'Outperform' und das Kursziel von 25 auf 28 Euro.
Commerzbank-Aktien (ETR:CBK) gehörten mit einem Kursplus von knapp einem Prozent ebenfalls zu den Favoriten im Dax. Die Bank will sich Kreisen zufolge in Spanien möglicherweise von allen Immobilienkrediten trennen. Dabei solle es auch um Finanzierungen gehen, die zuletzt noch als gut laufend und nicht als vom Ausfall bedroht eingestuft wurden, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag unter Berufung auf Kreise.
DEUTSCHE TELEKOM UND AURUBIS SCHWACH
Dagegen rutschten die Papiere der Deutschen Telekom (ETR:DTE) mit minus 0,81 Prozent ans Dax-Ende. Die Bonner übernehmen für 828 Millionen Euro die restlichen Anteile an ihrer tschechischen Mobilfunktochter, wie die von Mid Europa Partners geführte Investorengruppe Falcon als bisheriger Eigentümer mitteilte.
Im MDax ging es für die Aurubis-Titel (ETR:NDA) um 0,93 Prozent auf 40,44 Euro bergab, nachdem die Deutsche Bank ihr Kursziel von 44 auf 40 Euro reduziert und ihre Halteempfehlung bestätigt hatten. Das erste Geschäftsquartal der Kupferhütte dürfte höchstwahrscheinlich die Talsohle markiert haben, schrieb Analyst Benjamin Kohnke.