FRANKFURT (dpa-AFX) - Negative Vorgaben insbesondere von der Wall Street haben auch am deutschen Aktienmarkt am Donnerstag für einen schwächeren Start gesorgt. Der Dax verlor am Morgen 0,52 Prozent auf 9029,52 Punkte. Der Leitindex fällt damit weiter von seinem zum Monatsanfang erreichten Rekordhoch bei 9424 Punkten zurück. Der MDax gab 0,20 Prozent auf 15 989,14 Punkte ab, der Technologie-Auswahlindex TecDax fiel um 0,90 Prozent auf 1120,07 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,26 Prozent abwärts.
'Die Angst vor dem 'Tapering' beherrscht die Aktienmärkte und das dürfte sich bis zur Zinsentscheidung der US-Notenbank in der kommenden Woche auch nicht ändern', sagte ein Händler am Morgen. Bisher hatte die Fed vor der Reduzierung ihrer zur Konjunkturbelebung aufgelegten Wertpapierkäufe - im Fachjargon 'Tapering' genannt - noch zurückgeschreckt, auch aufgrund der fiskalischen Unsicherheit. Die jüngste Einigung zwischen Republikanern und Demokraten im US-Haushaltsstreit hat diese Sorge aber spürbar reduziert und aus Sicht vieler Börsianer den Druck auf die Fed erhöht. Nun könnten die Anleihenrückkäufe schneller als erwartet zurückfahren werden und das belaste die Börsen, bestätigte Händler James Wright vom Broker Gekko.
'UNDERPERFORMER' WERDEN GEMIEDEN
Größter Verlierer im Dax war ohne neue Nachrichten die Lanxess-Aktie mit minus 1,65 Prozent auf 44,21 Euro. Ein Händler sagte: 'Vor dem Jahresende werden die 'Underperformer' gemieden.' Die Anteile an dem Spezialchemiekonzern haben seit Jahresbeginn ein Drittel an Wert verloren und zählen damit zu den Enttäuschungen im Leitindex. Aktuell knüpfen sie an ihre jüngste Schwäche an und stehen so tief wie seit Anfang August nicht mehr. An der Dax-Spitze stand die eher risikoarm eingestufte Aktie von FMC mit einem Aufschlag von 0,63 Prozent. Die Aktie werde in unsicheren Börsenzeiten von vielen Anlegern bevorzugt, hieß es.
Zu den Stars des Börsentages zählte die Borussia Dortmund-Aktie mit einem Plus von 2,52 Prozent. 'Kevin Großkreutz hat mit seinem Tor in erster Linie die Fans, in zweiter Linie aber auch die Börsianer glücklich gemacht', sagte Marktexperte Daniel Saurenz von Feingold Research. Denn mit dem nun errungenen Gruppensieg in der Champions League könnte die Saison bei dem einzigen börsennotierten deutschen Fußball-Bundesliga-Verein nun doch noch sehr erfolgreich enden.
Mit einem Kurssprung von 16,55 Prozent auf 4,753 Euro zog auch die im SDax notierte Balda-Aktie die Aufmerksamkeit auf sich. Die Papiere profitieren von den Jahreszahlen des Kunststoffherstellers, einem guten Ausblick sowie der Ankündigung einer Sonderdividende. 'Bei einem Kurs von 4 Euro sorgt die Sonderausschüttung von 1,50 Euro je Aktie für Fantasie. Die positive Geschäftserwartung stützt auch.'/fat/rum
'Die Angst vor dem 'Tapering' beherrscht die Aktienmärkte und das dürfte sich bis zur Zinsentscheidung der US-Notenbank in der kommenden Woche auch nicht ändern', sagte ein Händler am Morgen. Bisher hatte die Fed vor der Reduzierung ihrer zur Konjunkturbelebung aufgelegten Wertpapierkäufe - im Fachjargon 'Tapering' genannt - noch zurückgeschreckt, auch aufgrund der fiskalischen Unsicherheit. Die jüngste Einigung zwischen Republikanern und Demokraten im US-Haushaltsstreit hat diese Sorge aber spürbar reduziert und aus Sicht vieler Börsianer den Druck auf die Fed erhöht. Nun könnten die Anleihenrückkäufe schneller als erwartet zurückfahren werden und das belaste die Börsen, bestätigte Händler James Wright vom Broker Gekko.
'UNDERPERFORMER' WERDEN GEMIEDEN
Größter Verlierer im Dax war ohne neue Nachrichten die Lanxess-Aktie
Zu den Stars des Börsentages zählte die Borussia Dortmund-Aktie
Mit einem Kurssprung von 16,55 Prozent auf 4,753 Euro zog auch die im SDax notierte Balda-Aktie