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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Weitere Verluste wegen Konjunktursorgen

Veröffentlicht am 12.07.2022, 10:16
Aktualisiert 12.07.2022, 10:30
© Reuters.

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem schwachen Wochenauftakt haben Konjunktursorgen dem Dax am Dienstag weitere Verluste eingebrockt. Mit der Gas-Krise in Europa, der Gefahr erneuter China-Lockdowns und anhaltenden Lieferkettenproblemen bleiben die negativen Einflussfaktoren vielseitig.

Der deutsche Leitindex weitete nach einem schwachen Auftakt sein Minus aus. Er büßte knapp eine Stunde nach Handelsbeginn ein Prozent auf 12 703,58 Punkte ein, während der MDax der mittelgroßen Börsenunternehmen anderthalb Prozent auf 25 310 Punkte verlor. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sank um knapp 0,9 Prozent auf 3441,79 Zähler.

Die Verluste seien "nicht besonders dramatisch, da dies als ein notwendiger Akt in dem Bemühen angesehen werden kann, einen Boden auszubilden", beschwichtigte indes Marktanalyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets (LON:CMCX). Wichtig sei, dass der Dax nicht mehr unter sein Jahrestief rutsche. Es könnte auch "jederzeit zu einer kräftigen Bärenmarktrally am Aktienmarkt kommen, wenn zum Beispiel die Inflationsdaten aus den USA etwas Entwarnung geben". Unter einer Bärenmarktrally verstehen Börsianer eine temporäre Aufwärtsbewegung des Marktes innerhalb eines ansonsten starken Abwärtstrends.

Von Interesse sind am Dienstag die ZEW-Konjunkturerwartungen der Finanzexperten. Die Dekabank erwartet einen deutlichen Rückgang. Stärker in den Fokus rücken aber auch die US-Inflationsdaten, die am Mittwoch erwartet werden. Anders als Stanzl befürchten die Dekabank-Experten, dass die Preise im Juni im Vergleich zum Vormonat sogar noch kräftiger angestiegen sein dürften als im Mai, als sie "für ein mittleres Beben an den Kapitalmärkten gesorgt" hätten. Zudem wirft bereits die US-Quartalsberichtssaison ihre Schatten voraus - am Donnerstag legen die Banken JPMorgan (NYSE:JPM) und Morgan Stanley (NYSE:MS) ihre Zahlen vor.

Im Dax verloren die schon Tags zuvor schwachen Aktien von BASF (ETR:BASFN) nach Quartalszahlen marktkonforme 1,1 Prozent. Der Chemiekonzern schnitt zwar dank Preiserhöhungen und des schwachen Euro besser als von Analysten erwartet ab und bestätigte seine Jahresziele. Die Anleger dürften die Zahlen angesichts des schwierigen Umfelds aber eher als Blick in den Rückspiegel empfinden, merkte Goldman-Analystin Georgina Fraser an. Zudem könnten sie kritisieren, dass der Bereich Nutrition & Care enttäuscht habe und die positive Überraschung massiv von der Rubrik Sonstige geprägt worden sei.

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Weitere Kursabschläge mussten im MDax auch die zuletzt gebeutelten Uniper (ETR:UN01) -Anteilseigner verkraften: Die Aktien des angeschlagenen Gasversorgers gaben um mehr als drei Prozent nach und blieben nur minimal über dem Rekordtief vom Vortag, auf das sie angesichts des befürchteten Gasstopps aus Russland abgestürzt waren.

Immobilienwerte standen angesichts steigender Zinsen europaweit am stärksten unter Druck, wie der Subindex im marktbreiten Stoxx Europe 600 zeigte. Bei Grand City Properties (ETR:GYC) belastete zusätzlich eine Abstufung. Die Aktien büßten über fünfeinhalb Prozent ein und waren so günstig zu haben wie zuletzt 2015. Die US-Investmentbank Goldman Sachs (NYSE:GS) strich im Rahmen einer skeptischen Branchenstudie ihre Kaufempfehlung für den Wohnimmobilienkonzern und empfiehlt die Aktie nun mit "Neutral". Die schlechteste Sektorentwicklung im europäischen Anlagespektrum verdeutliche die Sorge, dass der Zinsrückenwind für die Immobilienunternehmen verschwunden sei und massive Wertverluste drohten, begründete Analyst Jonathan Kownator seine Neubewertung.

Beim ebenfalls im MDax gelisteten Branchenkollegen TAG Immobilien (ETR:TEGG) begann derweil der Umsetzung der Kapitalerhöhung. Dabei werden die Aktien ohne Bezugsrecht gehandelt. Für 101 Altaktien erhielten die Anteilseigner je ein Recht zum Erwerb 20 neuer Aktien. Wer von seinem Bezugsrecht Gebrauch machen will, muss zusätzlich je 6,90 Euro für die neuen Papiere zahlen. Die Bezugsrechte wurden am Morgen zu 0,38 Euro gehandelt und die TAG-Aktien zu 8,82 Euro - in Summe also 9,20 Euro. Gegenüber dem Xetra-Vortagesschluss von 9,48 Euro ergibt sich also rechnerisch ein Minus von fast drei Prozent.

Am Donnerstag hatte TAG mitgeteilt, zur teilweisen Refinanzierung der Übernahme der polnischen Immobiliengesellschaft Robyg rund 29 Millionen neue Aktien auszugeben. Das entspricht knapp einem Fünftel der bislang ausstehenden Aktien. Damit sollen etwa 200 Millionen Euro eingenommen werden.

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