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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Verluste - Euphorie weicht Inflationssorgen

Veröffentlicht am 30.03.2022, 18:29
Aktualisiert 30.03.2022, 18:30
© Reuters.

FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt ist die jüngste Euphorie zur Wochenmitte einer zunehmenden Skepsis gewichen. Neben den nachlassenden Hoffnungen auf eine Entspannung im Ukraine-Krieg belasteten aktuelle Zahlen zur heimischen Inflation sowie eine enttäuschende Konjunkturprognose der sogenannten "Wirtschaftsweisen".

Der Dax geriet am Mittwoch nach zwei starken Tagen im Handelsverlauf zunehmend unter Druck und schloss 1,45 Prozent im Minus bei 14 606,05 Punkten. Damit blieb der deutsche Leitindex nur wenig über seinem Tagestief. Für den MDax der mittelgroßen Unternehmen ging es letztlich um 1,08 Prozent auf 31 519,15 Punkte bergab.

Auch in Europa dominierten Kursverluste. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verabschiedete sich 1,08 Prozent schwächer bei 3959,14 Zählern aus dem Handel. Die nationalen Indizes in Paris und London fanden keine gemeinsame Richtung, während der US-Leitindex Dow Jones Industrial zum europäischen Börsenschluss knapp im Minus stand.

Am Dienstag hatte die Nachricht, dass Russland die Kampfhandlungen bei Kiew drosseln wolle, die Märkte stark angetrieben. Ob die Maßnahme Russlands von Dauer sein werde, müsse sich erst noch zeigen, mahnte die Landesbank Helaba. "Noch geht der Krieg weiter und es gibt Sorgen vor einem Lieferstopp für Energie aus Russland". An den Rohstoffmärkten legte der Ölpreis wieder zu. Auch die Nachricht, dass die US-Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche überraschend deutlich gefallen sind, dürfte den Preisen eher Auftrieb geben.

Zudem sei der russische Teilrückzug "wohl weniger als Friedensangebot, sondern mehr als militärstrategische Operation zu werten", schrieb Investmentanalyst Uwe Streich von der Landesbank Baden -Württemberg (LBBW). Die Anleger hätten am Vortag "wohl zu optimistisch" reagiert. Der ukrainische Generalstab rechnet ebenfalls nicht mit einem großangelegten Abzug russischer Truppen aus Gebieten nahe der Hauptstadt. Der Gegner habe wegen seiner Verluste wohl nur "vorübergehend das Ziel aufgegeben, Kiew zu blockieren". Stattdessen gruppierten sich die russischen Truppen um und konzentrierten sich auf Angriffe im Osten und Süden der Ukraine.

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Gegenwind für den deutschen Aktienmarkt gab es am Mittwoch auch durch die Inflation. Diese ist in Deutschland im März auf den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung gestiegen. Zudem haben die "Wirtschaftsweisen" wegen der Folgen des Krieges in der Ukraine ihre Konjunkturprognose für Deutschland 2022 kräftig gesenkt: Die Sachverständigen erwarten nur noch ein Wachstum von 1,8 Prozent. Im November hatte die Prognose noch 4,6 Prozent gelautet.

Im Dax waren etliche Gewinner vom Vortag nun die Verlierer. Die Aktien von Delivery Hero (DE:DHER) und Zalando (DE:ZALG) gehörten ebenso dazu wie die Autowerte Continental (DE:CONG) , BMW (DE:BMWG) und Mercedes-Benz (DE:MBGn) .

Gefragt waren hingegen Energietitel. Sie profitierten von ihren defensiven Qualitäten im schwachen Marktumfeld und den anstehenden, tiefgreifenden Veränderungen, denen sich Deutschland und etliche andere europäische Länder angesichts der Verwerfungen durch den Ukraine-Krieg stellen müssen. Der Versorger (NYSE:XLU) RWE (DE:RWEG) zählte mit einem Kursplus von knapp 0,8 Prozent zu den besten Werten im Dax, während Konkurrent Eon (DE:EONGn) sich mit minus 0,8 Prozent immerhin klar besser als der Leitindex behauptete.

Im Nebenwerte-Index SDax waren der Windturbinen-Hersteller Nordex (DE:NDXG) , der Solar- und Windpark-Betreiber Encavis (DE:ECVG) und der Biokraftstoff-Herstellers Verbio (DE:VBKG) mit Gewinnen von bis zu knapp zehn Prozent weit vorne - Encavis profitierten zusätzlich von einem starken Ausblick.

Im SDax zählte zudem Takkt (DE:TTKG) mit einem Kursgewinn von rund sieben Prozent zu den besten Werten. Anleger reagierten erfreut auf die mittelfristigen Ziele des Büroausstatters.

Die Anteile des Tech-Unternehmens Basler (DE:BSLG) und des Invitro-Diagnostikers Stratec (DE:SBSG) gerieten dagegen nach Geschäftszahlen unter Druck. Basler büßten fünfeinhalb Prozent ein und Stratec über zweieinhalb Prozent.

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Am Devisenmarkt baute der Euro die Gewinne vom Vortag aus und kostete zuletzt 1,1157 US-Dollar. Davor hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,1126 Dollar festgesetzt.

Am Rentenmarkt setzten sich die Verluste fort. Der Rentenindex Rex fiel um 0,18 Prozent auf 137,71 Punkte. Die Umlaufrendite stieg im Gegenzug von 0,51 Prozent am Dienstag auf 0,54 Prozent. Der Bund-Future gewann 0,01 Prozent auf 157,41 Zähler.

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