NEW YORK (dpa-AFX) - Hoffnungsvolle Konjunkturdaten aus China konnten die US-Standardwerte am Donnerstag nicht nachhaltig beleben. Nach einem Auftakt mit deutlichem Plus kehrten die wichtigsten Indizes wieder zum Trend der Handelswoche zurück, in der sie nach den Rekordständen der Vorwoche jeweils Verluste verzeichnet hatten. Der Leitindex Dow Jones gab zuletzt 0,24 Prozent auf 15.434,18 Punkte ab. Der breitere S&P-500-Index verlor 0,02 Prozent auf 1.690,62 Punkte. Der technologielastige Nasdaq-100-Index legte hingegen um 0,17 Prozent auf 3.123,98 Punkte zu.
Zunächst hatten gute Zahlen zur chinesischen Handelsbilanz die Hoffnung auf ein Wiedererstarken der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft genährt. Der Außenhandel hatte wieder an Schwung gewonnen, Ausfuhren und Importe hatten im Juli deutlich zugelegt. Ökonomen hatten eine deutlich schwächere Entwicklung vorhergesagt. Im Juni waren die Exporte im Jahresvergleich noch eingebrochen. Börsianer werteten die Zahlen zunächst als ermutigend. Sie könnten Zeichen einer Stabilisierung der chinesischen Wirtschaftsaktivität sein, sagte ein Marktstratege in Den Haag. Auch in den USA gab es ermutigende Zahlen von der Konjunktur. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe waren nicht so stark nach oben geklettert wie von Fachleuten erwartet.
Aktien von Mondelez legten nach Zahlen um fast vier Prozent zu. Der Hersteller von unter anderem Milka, Philadelphia und Jacobs Krönung hatte seinen Umsatz im zweiten Quartal zwar nur um ein mageres Prozent auf 8,6 Milliarden US-Dollar (6,5 Mrd Euro) gesteigert, in Europa war das Geschäft gar geschrumpft. Analysten hielten aber den Gewinn je Aktie für besser als erwartet. In Mondelez ist das Snack- und Süßwarengeschäft des ehemaligen Kraft-Konzerns sowie das Lebensmittel-Geschäft außerhalb Nordamerikas aufgegangen.
Microsoft lagen an der Spitze im Dow mit fast drei Prozent Plus. Das amerikanische Analysehaus Evercore hatte die Titel des Softwarekonzerns zum Kauf empfohlen.
Groupon schossen um rund 27 Prozent in die Höhe. Dank Erfolgen im Heimatmarkt USA hatte das Internet-Schnäppchenportal seinen Abwärtstrend unter neuer Führung gestoppt. Im zweiten Quartal war der Umsatz um 7 Prozent auf 609 Millionen Dollar (457 Mio Euro) gestiegen. Allerdings hatten auch die Kosten kräftig zugelegt, so dass unter dem Strich ein Verlust von annähernd 8 Millionen Dollar herausgekommen war. Zum Kursplus trug auch die Ankündigung eines Aktienrückkaufs im Umfang von 300 Millionen Dollar maßgeblich bei. In diesem Jahr hat sich der Wert des Papiers bislang bereits mehr als verdoppelt.
Auch Tesla legten deutlich zu, die Aktien sprangen über 14 Prozent hoch. Die Nachfrage nach den Elektroautos des Unternehmens hatte zugenommen. Im Laufe des zweiten Quartals hatte das Unternehmen daher die Produktion von 400 auf annähernd 500 Stück 'Model S' die Woche hochgefahren. Angesichts hoher Vertriebs- und Kreditkosten war das Unternehmen allerdings im zweiten Quartal zurück in die Verlustzone gerutscht und hatte unter dem Strich annähernd 31 Millionen Dollar (23 Mio Euro) verloren. Im ersten Quartal war dem Spezialisten noch der erste Gewinn in der zehnjährigen Firmengeschichte geglückt./men/he
Zunächst hatten gute Zahlen zur chinesischen Handelsbilanz die Hoffnung auf ein Wiedererstarken der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft genährt. Der Außenhandel hatte wieder an Schwung gewonnen, Ausfuhren und Importe hatten im Juli deutlich zugelegt. Ökonomen hatten eine deutlich schwächere Entwicklung vorhergesagt. Im Juni waren die Exporte im Jahresvergleich noch eingebrochen. Börsianer werteten die Zahlen zunächst als ermutigend. Sie könnten Zeichen einer Stabilisierung der chinesischen Wirtschaftsaktivität sein, sagte ein Marktstratege in Den Haag. Auch in den USA gab es ermutigende Zahlen von der Konjunktur. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe waren nicht so stark nach oben geklettert wie von Fachleuten erwartet.
Aktien von Mondelez
Microsoft
Groupon
Auch Tesla