NEW YORK (dpa-AFX) - Der Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) hat am Freitag angesichts wieder fallender Ölpreise weiter geschwächelt. Der US-Leitindex knüpfte an seine moderaten Vortagesverluste an und fiel um 0,37 Prozent auf 16 352,34 Punkte. Es sei nicht sonderlich überraschend, dass dem Index nach der jüngsten Erholungsrally die Puste ausgegangen sei, sagte ein Börsianer. Die Anleger dürfen sich immer noch über ein Wochenplus von mehr als 2 Prozent freuen.
Der marktbreite S&P-500-Index (S&P 500) sank am Freitag um 0,24 Prozent auf 1913,14 Punkte, während der Nasdaq 100
Bereits am Donnerstag hatten die Ölpreise angesichts gestiegener US-Reserven einen spürbaren Dämpfer erhalten. Die Daten hätten die Anleger an das weiterhin bestehende Überangebot erinnert, sagte Analyst Craig Erlam vom Broker Oanda.
Zudem rückte die Inflationsentwicklung in den Blick, nachdem die Teuerung in den USA im Januar spürbar angezogen hatte. "Die unerwartet hohen Verbraucherpreise sind vor allem dem Kernindex zuzuschreiben und dies dürfte bei den Fed-Vertretern für Aufmerksamkeit sorgen", schrieb Analyst Ralf Umlauf von der Landesbank Helaba. Sollten sich Ölpreise und Börsen in den nächsten Wochen erholen, dürfte für die US-Notenbank Fed ab dem zweiten Quartal kein Weg an Zinserhöhungen vorbei führen.
Die Aktien von Ölkonzernen zählten zu den größten Verlierern im Dow Jones. Die Papiere von Chevron Corp. (NYSE:CVX) (FSE:CHV) fielen um 1,67 Prozent und die Anteilsscheine von ExxonMobil (NYSE:XOM) (ETR:XONA) büßten 1,36 Prozent ein.
Mit Blick auf die laufende Berichtssaison enttäuschte der Traktorenhersteller John Deere (NYSE:DE) (FSE:DCO) mit einer Senkung des Gewinnausblicks. Der Kurs knickte daraufhin um rund 4 Prozent ein. Schlechte Nachrichten lieferte auch Nordstrom (NYSE:JWN). Der Einzelhändler hatte in der Weihnachtssaison weniger Umsatz erzielt als gedacht. Am Markt wurde das mit einem Kursminus von fast 10 Prozent quittiert.
Die Aktien des Halbleiterindustrie-Ausrüsters Applied Materials (NASDAQ:AMAT) gewannen nach einem überraschend guten Geschäftsausblick hingegen mehr als 8 Prozent.