NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Aktienmärkte haben am Dienstag mit leichten Verlusten auf die Zuspitzung der Griechenland-Krise reagiert. Nach dem feiertagsbedingt langen Wochenende richteten die Anleger ihren Fokus auf die vorerst gescheiterten Verhandlungen zwischen Athen und Brüssel. Die griechische Regierung hatte am Montagabend zum zweiten Mal binnen weniger Tage Gespräche über den Umgang mit ihren Milliardenschulden platzen lassen.
Im frühen Handel musste der Leitindex Dow Jones Industrial (Dow 30) am Dienstag ein Minus von 0,20 Prozent auf 17 983,39 Punkte hinnehmen. Der umfassendere S&P-500-Index (S&P 500) büßte 0,13 Prozent auf 2094,29 Punkte ein. Der Index für die 500 größten börsennotierten US-Unternehmen hatte am Freitag noch einen historischen Höchststand erreicht. An der Nasdaq fiel der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 zuletzt um 0,04 Prozent auf 4382,23 Punkte.
Die Eurogruppe setzte Griechenland nun eine Frist bis Ende der Woche, um die Verlängerung des aktuellen Hilfsprogramms zu beantragen, welches zum Monatsende ausläuft. Am Freitag könnte es zu einem weiteren Treffen der Eurozone-Finanzminister und damit zu einer Rettung in letzter Minute kommen.
"Spätestens am Freitag läuft die Zeit für Kompromisse und Vereinbarungen ab, da sich das finnische Parlament vor den Wahlen sehr zeitnah auflösen will, jedoch zuvor (ähnlich wie der Bundestag) einer neuen Regelung zustimmen müsste", schrieb Analyst Christian Jasperneite von der Privatbank M.M.Warburg & Co. Der griechische Finanzminister Gianis Varoufakis lehnt jedoch bislang die geforderte Verlängerung des Programms wegen der damit verbundenen Auflagen kategorisch ab.
Zudem drückten enttäuschende US-Konjunkturdaten etwas auf die Kurse. So hatte sich die Stimmung in der Industrie des Bundesstaats New York im Februar überraschend stark eingetrübt. Der Empire-State-Index war von 9,95 Punkten im Vormonat auf 7,78 Punkte gefallen. Bankvolkswirte hatten nur mit einem Rückgang auf 8,00 Punkte gerechnet. Ferner hatte sich die Stimmung am Immobilienmarkt im selben Monat überraschend eingetrübt.
Aus Unternehmenssicht indes blieb es eher ruhig. Die Apple-Aktien (NASDAQ:AAPL) stiegen unter den Favoriten im Nasdaq 100 um 1,24 Prozent auf 128,65 US-Dollar. Wie verschiedene Medien am Wochenende berichtet hatten, entwickelt der iPhone-Hersteller bereits seit Monaten ein Elektroauto. An dem Geheimprojekt arbeiteten bereits mehrere hundert Leute, hieß es. Für Apple wäre das ein radikaler Vorstoß in eine ganz andere Branche.
Im Dow hatten die Aktien des Kreditkartenanbieters Visa (NYSE:V) (FSE:3V64) die Nase vorn mit plus 0,63 Prozent. Die Anteilsscheine des Wettbewerbers American Express (NYSE:AXP) (FSE:AEC1) hingegen zählten mit minus 0,77 Prozent zu den größten Verlierern. Am Indexende büßten die Papiere der Baumarktkette Home Depot (NYSE:HD) (FSE:HDI) angesichts der enttäuschenden Immobiliendaten knapp 1 Prozent ein.