NEW YORK (dpa-AFX) - Die Wall Street hat nach der Veröffentlichung zahlreicher Unternehmens- und Konjunkturdaten am Dienstag leicht nachgegeben. Anleger warteten vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank am Mittwoch ab, sagten Händler.
Der Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) stand zuletzt 0,44 Prozent tiefer bei 18 412,04 Punkten. Am Montag hatte der US-Leitindex bereits seiner wochenlangen Bergtour mit mehreren Rekordständen Tribut gezollt und im Minus geschlossen.
Der marktbreite S&P 500 (S&P 500) gab um 0,24 Prozent auf 2163,17 Punkte nach. Für den technologiewertelastigen Nasdaq 100
Die jüngste Kursentwicklung sei stärker gewesen als von den meisten Investoren erwartet, sagte ein Aktienexperte. Nun warteten die Anleger auf Impulse für weitere Gewinne. Beobachter gehen allerdings fast einhellig davon aus, dass Amerikas Währungshüter den Leitzins zum Ende ihrer zweitägigen Sitzung am Mittwoch in der Spanne von 0,25 bis 0,50 Prozent belassen werden.
Gute Konjunkturdaten vom Dienstag könnten allerdings Spekulationen anheizen, wonach die Fed den Leitzins eventuell zum Ende des Jahres erhöht. So hatte sich die Verbraucherstimmung in den USA im Juli weniger als erwartet eingetrübt. Höhere Zinsen würden Aktien im Vergleich zu Anleihen weniger attraktiv erscheinen lassen.
Unter den Einzelwerten enttäuschte McDonald's (NYSE:MCD) (FSE:MDO) mit mäßigen Quartalszahlen, was die Anteilsscheine am Dow-Ende um mehr als 4 Prozent absacken ließ. Die Trendwende beim Fast-Food-Riesen droht schon wieder ins Stocken zu geraten, wie die rückläufige Umsatz- und Ergebnistendenz zeigte.
Der Telekomkonzern Verizon (NYSE:VZ) hat derweil abseits der milliardenschweren Übernahme des Web-Geschäfts von Yahoo (NASDAQ:YHOO) (FSE:YHO) an mehreren Fronten zu kämpfen: Im zweiten Quartal hatten unter anderem ein sechswöchiger Streik und neu ausgehandelte Arbeitsverträge die Geschäfte des Rivalen der Telekom-Tochter T-Mobile US (NASDAQ:TMUS) belastet. Die Verizon-Aktien notierten rund anderthalb Prozent im Minus.
Beim Mischkonzern 3M (NYSE:MMM) (XETRA:MMM) vermiesten ein schwaches Elektronik-Geschäft und der starke US-Dollar die Aussichten für das laufende Jahr. Daher rechnet das Unternehmen nur noch mit einem Umsatz- und Gewinnplus im unteren Bereich der bisherigen Zielspanne. Entsprechend gaben die Papiere um mehr als 1 Prozent nach
Für DuPont-Titel (NYSE:DD) (FSE:DU7) hingegen ging es um knapp 1 Prozent hoch. Der Chemiekonzern hatte vor dem geplanten Zusammenschluss mit Konkurrent Dow Chemical (NYSE:DOW) (XETRA:DCH1) den Quartalsgewinn kräftig gesteigert und hob ebenfalls die bereinigte Gewinnprognose an. Die schwächelnde Umsatzentwicklung ließ die Anleger kalt.
Aktien von Caterpillar (NYSE:CAT) (XETRA:CAT1) gehörten ebenfalls zu den Gewinnern und stiegen um rund 2 Prozent. Der Baumaschinenhersteller war im zweiten Quartal glimpflicher davon kam als von Experten befürchtet.
Spitzenreiter im Dow waren die Anteilsscheine von United Technologies (NYSE:UTX) (FSE:UTC1) mit einem Plus von knapp 2,5 Prozent. Der Mischkonzern blickt trotz Unsicherheiten im wirtschaftlichen Umfeld optimistischer auf das Jahr als bisher und hob das untere Ende seiner Zielspanne für den um Sonderposten bereinigten Gewinn je Aktie an. Auch beim Umsatz ist das Unternehmen nun etwas zuversichtlicher.
Auch die nicht im Dow notierten Aktien von Texas Instruments (NASDAQ:TXN) (FSE:TII) stachen positiv heraus und schnellten um mehr als 6 Prozent in die Höhe. Der Chiphersteller profitiert weiter von der zunehmenden Digitalisierung moderner Autos und hatte im abgelaufenen Quartal besser abgeschnitten als von Analysten erwartet worden war.