DETTINGEN/ERMS (dpa-AFX) - Der Zulieferer ElringKlinger hat der Autoflaute in Europa im zweiten Quartal getrotzt und danke guter Exportgeschäfte bei Umsatz und Gewinn überraschend stark zugelegt. Die Erlöse kletterten um 6 Prozent auf 303 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Der operative Gewinn ohne Währungseffekte legte sogar um knapp 10 Prozent auf 41,2 Millionen Euro zu. Daneben überzeugte auch der um 11 Prozent gestiegene Auftragseingang die Händler. An der Börse legten ElringKlinger-Aktien an der MDax-Spitze zeitweise um 9 Prozent zu und lagen am Vormittag noch mehr als 6 Prozent im Plus.
Die Zahlen hätten die Erwartungen leicht übertroffen, schrieb DZ-Bank-Analyst Michael Punzet in einer ersten Einschätzung. Trotzdem bleibt er angesichts des ohnehin schon hohen Aktienkurses nur bei seiner Empfehlung, die Papiere zu halten.
SCHUB AUS ASIEN - ABGAS-TOCHTER AUF KURS
Rückenwind bekommt ElringKlinger derzeit vor allem aus dem fernen Osten: In Asien und Australien kletterte der Umsatz im zweiten Quartal um mehr als 17 Prozent auf gut 50 Millionen Euro. Aber selbst in Deutschland und dem restlichen Europa legten die Geschäfte trotz der weiter anhaltenden Autoflaute spürbar zu. Allerdings wird ein großer Anteil der hierzulande gefertigten Motoren, für die ElringKlinger Teile liefert, für den Export nach Asien oder Amerika gebaut. Denn der Konzern macht einen großen Teil seines Umsatzes mit deutschen Autobauern, die auf den beiden größten Märkten in China und den USA sehr erfolgreich sind.
Auch die Fortschritte bei der Integration des Abgasreinigungsspezialisten Hug wirkt sich laut Analyst Punzet positiv aus. Für die vor zwei Jahren übernommene Tochter rechnet die Konzernmutter in diesem Jahr mit 7 Millionen Euro Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT). Damit käme Hug auf eine Marge wie der gesamte Konzern. Zuvor war ElringKlinger von 3 bis 4 Millionen Euro EBIT ausgegangen. Ende Juli hatte ElringKlinger seine Anteile an Hug weiter aufgestockt und hält nun über 93 Prozent. Eine wichtige Säule des Geschäfts sind Partikelfilter für Dieselmotoren in den USA. Der Absatz brummt derzeit wegen neuer Abgasvorschriften etwa in Kalifornien.
FRANKREICH-SCHWÄCHE BELASTET - PROGNOSE STEHT TROTZDEM
Dagegen haben die ebenfalls recht frisch übernommenen Töchter der ehemaligen Freudenberg Gruppe kräftig an ihrer Abhängigkeit vom schwächelnden französischen Automarkt zu knabbern. Ihre Geschäfte schrumpften im ersten Halbjahr leicht und sorgen für Verluste. Doch auch hier rechnet ElringKlinger im Jahresverlauf mit Besserung.
Seine Prognosen bestätigte der Konzern. Er rechnet für 2013 weiter mit einem organischen Umsatzwachstum von 5 bis 7 Prozent auf knapp 1,2 Milliarden Euro. Dabei hilft das hohe Auftragsniveau: Die Bestellungen lagen zur Jahresmitte 18 Prozent höher als Mitte 2012. Beim bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern peilt ElringKlinger 150 bis 155 Millionen Euro an nach 136 Millionen Euro im Jahr 2012./mmb/she/stk
Die Zahlen hätten die Erwartungen leicht übertroffen, schrieb DZ-Bank-Analyst Michael Punzet in einer ersten Einschätzung. Trotzdem bleibt er angesichts des ohnehin schon hohen Aktienkurses nur bei seiner Empfehlung, die Papiere zu halten.
SCHUB AUS ASIEN - ABGAS-TOCHTER AUF KURS
Rückenwind bekommt ElringKlinger derzeit vor allem aus dem fernen Osten: In Asien und Australien kletterte der Umsatz im zweiten Quartal um mehr als 17 Prozent auf gut 50 Millionen Euro. Aber selbst in Deutschland und dem restlichen Europa legten die Geschäfte trotz der weiter anhaltenden Autoflaute spürbar zu. Allerdings wird ein großer Anteil der hierzulande gefertigten Motoren, für die ElringKlinger Teile liefert, für den Export nach Asien oder Amerika gebaut. Denn der Konzern macht einen großen Teil seines Umsatzes mit deutschen Autobauern, die auf den beiden größten Märkten in China und den USA sehr erfolgreich sind.
Auch die Fortschritte bei der Integration des Abgasreinigungsspezialisten Hug wirkt sich laut Analyst Punzet positiv aus. Für die vor zwei Jahren übernommene Tochter rechnet die Konzernmutter in diesem Jahr mit 7 Millionen Euro Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT). Damit käme Hug auf eine Marge wie der gesamte Konzern. Zuvor war ElringKlinger von 3 bis 4 Millionen Euro EBIT ausgegangen. Ende Juli hatte ElringKlinger seine Anteile an Hug weiter aufgestockt und hält nun über 93 Prozent. Eine wichtige Säule des Geschäfts sind Partikelfilter für Dieselmotoren in den USA. Der Absatz brummt derzeit wegen neuer Abgasvorschriften etwa in Kalifornien.
FRANKREICH-SCHWÄCHE BELASTET - PROGNOSE STEHT TROTZDEM
Dagegen haben die ebenfalls recht frisch übernommenen Töchter der ehemaligen Freudenberg Gruppe kräftig an ihrer Abhängigkeit vom schwächelnden französischen Automarkt zu knabbern. Ihre Geschäfte schrumpften im ersten Halbjahr leicht und sorgen für Verluste. Doch auch hier rechnet ElringKlinger im Jahresverlauf mit Besserung.
Seine Prognosen bestätigte der Konzern. Er rechnet für 2013 weiter mit einem organischen Umsatzwachstum von 5 bis 7 Prozent auf knapp 1,2 Milliarden Euro. Dabei hilft das hohe Auftragsniveau: Die Bestellungen lagen zur Jahresmitte 18 Prozent höher als Mitte 2012. Beim bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern peilt ElringKlinger 150 bis 155 Millionen Euro an nach 136 Millionen Euro im Jahr 2012./mmb/she/stk