📈 69% der S&P 500-Aktien schlagen den Index – Nutze KI, um die Besten zu finden!Hot Stocks zeigen

ROUNDUP/Telekom verkauft Internetportal T-Online und Interactive Media an Ströer

Veröffentlicht am 13.08.2015, 08:56
ROUNDUP/Telekom verkauft Internetportal T-Online und Interactive Media an Ströer
DTEGn
-
SAXG
-
SPRGn
-

BONN/KÖLN (dpa-AFX) - Die Telekom (XETRA:DTEGn) verkauft Deutschlands meistbesuchtes Internetportal T-Online an den Werbevermarkter Ströer (XETRA:SAXG). Der Kaufpreis liegt bei rund 300 Millionen Euro und wird von Ströer in Aktien bezahlt, für die das Unternehmen eine Kapitalerhöhung durchführen will. Das teilten beide Unternehmen am Donnerstag mit. Um die "@t-online.de"-Mailadressen kümmere sich aber weiter die Telekom, für Telekom-Kunden ändere sich nichts. Das Bundeskartellamt muss dem Geschäft noch zustimmen.

Die Telekom werde nach dem Deal abhängig vom Aktienkurs voraussichtlich rund 11 bis 13 Prozent an Ströer halten und will so an möglichen Wertsteigerungen mitverdienen, sagte Telekom-Deutschlandchef Niek Jan van Damme. Die Haltefrist für die Anteile beträgt zwölf Monate. Die Telekom konzentriert sich derzeit auf ihr Geschäft als Netzanbieter und stößt Randgeschäfte ab. Bereits seit mehreren Monaten soll T-Online anderen Konzernen zum Verkauf angeboten worden sein - dabei tat sich die Telekom aber offenbar schwer. Dem vor allem im Digitalgeschäft wachsenden Medienkonzern Axel Springer (XETRA:SPRGn) etwa wurde Interesse nachgesagt, schlussendlich winkte Vorstandschef Mathias Döpfner aber ab.

Im ersten Halbjahr legte der Erlös bei Ströer vor allem dank der Digitalsparte im Jahresvergleich um 9 Prozent auf 363 Millionen Euro zu, im Digitalgeschäft kletterte der Umsatz dabei um fast ein Viertel. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg um mehr als ein Drittel auf gut 78 Millionen Euro. Unter dem Strich verdiente der Konzern mit 18,8 Millionen Euro rund siebenmal so viel wie vor einem Jahr. Bereinigt um Sondereffekte hätte sich der Gewinn nahezu verdoppelt, hieß es. Die Aktie von Ströer stieg vorbörslich am Donnerstagmorgen um mehr als 5 Prozent - trotz der angekündigten Kapitalerhöhung.

Schon für das kommende Jahr rechnet Ströer durch den Zukauf mit einem Umsatz von rund 1 Milliarde Euro, die bereinigte operative Gewinnmarge (Ebitda) soll 23 bis 24 Prozent erreichen. Vorstand und Aufsichtsrat von Ströer beabsichtigen, der Hauptversammlung zeitnah eine Umwandlung der Ströer SE in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) vorzuschlagen. Damit könnten zum Beispiel die beiden größten Anteilseigner, Dirk Ströer und Vorstandschef Müller, mehr Investoren ins Unternehmen holen und ihren Anteil verringern - ohne dabei allzu viel Macht abgeben zu müssen.

Das Geschäft soll voraussichtlich im vierten Quartal 2015 abgeschlossen werden und steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Bundeskartellamts. Früheren Angaben in Medienberichten zufolge macht T-Online mit Angeboten rund um Nachrichten, Ratgeberinhalte und Shopping etwa 100 Millionen Euro Umsatz jährlich und einen ein- bis zweistelligen Millionengewinn.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.