📈 69% der S&P 500-Aktien schlagen den Index – Nutze KI, um die Besten zu finden!Hot Stocks zeigen

ROUNDUP/US-Rechtsstreit: VW ringt weiter um 3,0-Liter-Lösung in Abgasaffäre

Veröffentlicht am 25.08.2016, 18:36
© Reuters.  ROUNDUP/US-Rechtsstreit: VW ringt weiter um 3,0-Liter-Lösung in Abgasaffäre
VOWG_p
-

SAN FRANCISCO (dpa-AFX) - Im US-Rechtsstreit um manipulierte Abgaswerte ringt Volkswagen (XETRA:VOW3) weiter nach einer Lösung bei Zehntausenden größeren Dieselwagen. Der zuständige Richter Charles Breyer, bei dem Hunderte Zivilklagen gebündelt sind, erhöhte am Donnerstag den Zeitdruck in den Verhandlungen mit den US-Behörden. Bis zum 24. Oktober müsse VW (XETRA:VOW3) die nötigen Unterlagen zur Klärung des Falls beim US-Umweltamt EPA einreichen, ordnete der Richter am Donnerstag in San Francisco an.

Es geht um etwa 85 000 Dieselwagen mit größeren 3,0-Liter-Motoren, die mit in den USA verbotener Software zur Abgaskontrolle ausgestattet sind.

Bei rund 480 000 kleineren Fahrzeugen mit 2,0-Liter-Motoren hat VW bereits einen Vergleich über bis zu 15,3 Milliarden Dollar mit US-Klägern ausgehandelt. Nach Vorwürfen des US-Umweltamts EPA hatte der Konzern im September 2015 eingeräumt, in großem Stil Emissionswerte gefälscht zu haben.

Breyer machte klar, dass die Zeit in der 3,0-Liter-Frage drängt, da die Autos nicht den US-Vorschriften entsprächen und somit illegal auf den Straßen unterwegs seien. Für den 3. November setzte der Richter eine weitere Anhörung an und forderte die Streitparteien zudem auf, parallel zum Rückrufplan Möglichkeiten für einen Vergleich auszuloten. Sollte es keine Fortschritte geben, müsse auch die Eröffnung eines Prozesses gegen VW geprüft werden, drohte Breyer.

"Wir glauben immer noch, dass wir die Fahrzeuge reparieren können", bekräftigte VW-Anwalt Robert Giuffra. Der Fall sei deutlich schwieriger als bei den kleineren 2,0-Liter-Motoren, man arbeite aber intensiv mit den US-Behörden an einer Lösung. Ein Vertreter des Justizministeriums sagte ebenfalls, die Angelegenheit sei sehr komplex, was einen verbindlichen Zeitplan erschwere.

Im Konflikt mit US-Vertragshändlern, die unter den Folgen des Abgas-Skandals leiden, hat Volkswagen indes einen Kompromiss gefunden. Es gebe eine grundsätzliche Einigung, den Vertrieb im Rahmen eines außergerichtlichen Vergleichs zu kompensieren, teilte die US-Tochter Volkswagen Group of America mit. Zu den Details wurden noch keine Angaben gemacht, die Einzelheiten sollen bis Ende September ausgehandelt werden.

Weil der Konzern im Zuge der Abgasaffäre den Verkauf seiner Dieselmodelle in den USA gestoppt hatte, blieben die Autoverkäufer zum Teil auf den Wagen sitzen. Auch sonst hatte der Skandal den Absatz in den USA weiter belastet und am Image der Marke gekratzt. Trotzdem hatten sich nur wenige der insgesamt rund 650 Vertragshändler einer Sammelklage der Kanzlei Hagens Berman angeschlossen. Der Händlerverband hatte sich davon distanziert.

Nach Angaben von Anwalt Steve Berman wird VW einen Entschädigungsfonds einrichten, aus dem Händler über 18 Monate Beiträge erhalten sollen. Um welchen Finanzrahmen es dabei geht, blieb zunächst unklar. Volkswagen werde zudem gebrauchte Dieselwagen vom Vertrieb zurückgekaufen, die nicht in einen gesetzeskonformen Zustand umzurüsten sind. Dabei sollen laut Berman die gleichen Bedingungen gelten, wie beim Rückkauf von Kunden.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.