Es bleibt weiterhin dabei: Öl-Aktien wie die von Royal Dutch Shell (DE:RDSa) (WKN: A0ER6S) oder BP (LON:BP) (WKN: 850517) bleiben abhängig von den Notierungen von Brent und WTI. Zumindest bis sich im Rahmen des Konzernumbaus signifikante Änderungen ergeben. Wobei das zugegebenermaßen Jahre, vielleicht ein, zwei Jahrzehnte dauern kann.
Solange bestimmen die Notierungen von Brent und WTI die Geschicke der Aktienkurse. Aber auch den operativen Verlauf des Geschäfts von Öl-Konzernen wie Royal Dutch Shell oder auch BP. Wasserstandsmeldungen, wie es weitergehen könnte, gibt es dabei so manche.
Jetzt hat sich die Internationale Energieagentur erneut zu einer Prognose veranlasst gesehen. Schauen wir im Folgenden einmal, inwieweit sich die Nachfrage nach dem schwarzen Gold im laufenden Jahr bessern könnte.
Royal Dutch Shell, BP & Co.: Bessere Nachfrageentwicklung?
Wie die Internationale Energieagentur im Rahmen eines Updates von dieser Woche bekannt gegeben hat, könnte die Nachfrage nach Öl in diesem Jahr stärker ansteigen, als zunächst erwartet. Die Prognosen werden jedoch regelmäßig aktualisiert, entsprechend gilt ein leichter Vorbehalt.
Die IEA, so die Kurzform der Agentur, rechnet demnach im laufenden Jahr mit einem Anstieg der Nachfrage um 5,7 Mio. Barrel pro Tag. Damit würdigt die IEA insgesamt die Erholung der Wirtschaft und der Märkte. Entscheidend ist jedoch, dass diese erneute Prognose ca. 230.000 Barrel pro Tag über der bisherigen Prognose liegt. Der Trend könnte daher weiterhin in die richtige Richtung zeigen.
Unterstützend kamen außerdem sinkende Lagerbestände in den USA dazu. Dabei sind die Bestände zuletzt um 5,9 Mio. Barrel zurückgegangen. Mit rund 492,4 Mio. Barrel sind die Bestände hier jedoch weiterhin hoch. Trotzdem: Mit einer sich erholenden Nachfrage könnten die Märkte wieder mehr in Einklang kommen. Ein durchaus positives Zeichen für den Ölpreis. Aber eben auch für Aktien wie Royal Dutch Shell, BP und weitere Akteure in diesem Markt.
Prognose, die auch der OPEC+ gefallen dürfte Die Prognose der IEA könnte genau zum richtigen Zeitpunkt erfolgen. Das Öl-Kartell, die OPEC mitsamt Partner, hat zuletzt schließlich die Förderung leicht erhöht. Dabei steigt die Förderung in den Monaten Mai und Juni um 350.000 Barrel pro Tag. Im Juli soll ein weiterer leichter Erhöhungsschritt auf 400.000 Barrel pro Tag erfolgen.
Mit der wie prognostiziert steigenden Nachfrage könnte ein Gleichgewicht herrschen. Wobei sich die Prognose natürlich noch bestätigen muss. Trotzdem zeigt sich damit, dass die Ölpreise beziehungsweise das Gefüge aus Angebot und Nachfrage wieder etwas mehr im Gleichgewicht ist. Davon könnten eben auch die Öl-Akteure wie Royal Dutch Shell, BP und andere Vertreter profitieren. Womöglich nicht bloß kurzfristig. Nein, sondern, wenn der Trend weitergeht, vielleicht auch längerfristig.
Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
Motley Fool Deutschland 2021