Achtung! Q3-Earnings stehen an. Alle wichtigen Daten kompakt für dich an einem Ort.Reinschauen

Royal Dutch Shell, BP & Co.: Gibt es beim Öl einen Superzyklus?

Veröffentlicht am 09.03.2021, 08:55
Aktualisiert 09.03.2021, 09:07
Royal Dutch Shell, BP & Co.: Gibt es beim Öl einen Superzyklus?
BP
-
R6C0
-

Die Ölpreise steigen wieder und damit verbunden auch die Aktien von Royal Dutch Shell (DE:RDSa) (WKN: A0ER6S), BP (LON:BP) (WKN: 850517) und Co. Das hat den Ölakteuren natürlich wieder etwas mehr Oberwasser verliehen. Oder Luft zum Durchatmen, zumindest in operativer Hinsicht könnten Gewinne und freie Cashflows wieder möglich sein.

So mancher spricht in Anbetracht der aktuellen Preisdynamik bereits von einem potenziellen Superzyklus im Ölmarkt. Aber was ist an einer solchen These dran? Und was hieße das für Ölakteure wie Royal Dutch Shell, BP und Co.? Spannende Fragen, auf die wir im Folgenden versuchen wollen, eine Antwort zu finden.

Royal Dutch Shell, BP & Co.: Superzyklus? Wie wir jetzt mit Blick auf die aktuelle Diskussion rund um den Ölmarkt feststellen können, weckt der signifikante Preisanstieg einige Fantasien. Insbesondere, dass die OPEC+ ein weiteres Mal für eine Überraschung gesorgt hat, könnte ein Indikator für einen Superzyklus sein. Allerdings existieren weitere Faktoren, die die Optimisten anführen.

Demnach könnte es angebotsseitig mittelfristig zu weiteren Kürzungen und damit verbunden zu weiteren Preissteigerungen kommen. Die Ölakteure würden demnach konsequent weniger in den Ausbau und die Erschließung von Förderquellen investieren. Das wiederum ist etwas, das das Angebot reduzieren könnte. Gemäß den Regeln von Angebot und Nachfrage könnte das die Preise weiter klettern lassen und einen Superzyklus anfeuern.

Allerdings gibt es auch eine Kehrseite dieses zugegebenermaßen optimistischen Betrachtungswinkels. Pessimisten verweisen auf eine langfristig womöglich wieder niedrigere Nachfrage. Durch die Elektrifizierung der Mobilität könnte die Nachfrage nach Öl wieder sinken und das positive Momentum mittel- bis langfristig einknicken lassen.

Zudem sollten Investoren bedenken, dass die Angebots- und Nachfragesituation weiterhin angespannt ist und die US-amerikanischen Schieferölproduzenten das Angebot noch erhöhen könnten. Ein solches Szenario könnte außerdem dazu führen, dass die OPEC+ zur Rettung ihrer Marktanteile das Angebot ebenfalls erhöht. Das wiederum würde einen Preisverfall bedeuten. Zumindest kurz- und mittelfristig existieren daher Faktoren, die zu einer Belastung für den Ölmarkt führen können. Ein Superzyklus ist daher möglich, allerdings trotzdem für mich unwahrscheinlich.

Was hieße das für die Ölakteure? Die spannende Frage bleibt jetzt natürlich: Was heißt das für die Ölakteure? Grundsätzlich ziehe ich das Fazit, dass der Ölmarkt und die Analysten derzeit selbst uneinig sind, wie es mit den Aussichten weitergeht. Es gibt Faktoren, die die Preise treiben können. Allerdings auch welche, die den Markt wieder aus dem Gleichgewicht bringen können.

Foolishe Investoren sollten daher nicht zu voreilig werden, ehe sie ihren Einsatz erhöhen, sondern auch die Risiken bedenken. Das Angebot und die Nachfrage können sowohl Chancen als auch Risiken implizieren. Doch immerhin: Für den Moment gilt es weiterhin, das Momentum zu genießen.

Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2021

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.