WIEN/ATHEN (dpa-AFX) - Schwerer Rückschlag für das von der EU unterstützte Nabucco-Projekt: Die geplante Pipeline soll kein Gas vom aserbaidschanischen Gaskonsortium Shah Deniz II bekommen. Das Projekt bekam vom Konsortium nicht den Zuschlag, wie der österreichische Öl- und Gaskonzern OMV am Mittwoch mitteilte. Nabucco sollte von der türkisch-bulgarischen Grenze über Wien nach Europa liefern und so die Abhängigkeit von russischem Gas verringern.
Das Shah-Deniz II-Konsortium unter der Führung von BP soll sich für die Lieferung von Erdgas durch die Trans-Adriatische-Pipeline (TAP) nach Westeuropa entschieden haben. Dies berichtete am Mittwoch die konservative Athener Zeitung 'Kathinerini' auf ihrer Homepage.
Das TAP-Konsortium aus Eon Ruhrgas, der norwegischen Statoil und der schweizerischen EGL steht in Konkurrenz mit dem Projekt der Nabucco-West-Gaspipeline. In dem Gasfeld 'Shah Deniz II' unter dem Kaspischen Meer sind riesige Erdgasvorkommen entdeckt worden./saw/DP/rum
Das Shah-Deniz II-Konsortium unter der Führung von BP
Das TAP-Konsortium aus Eon