FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat sich am Montag wenig bewegt. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Mittag mit 1,1604 US-Dollar gehandelt. Sie lag damit auf dem Niveau aus dem frühen Handel. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag noch etwas höher auf 1,1651 Dollar festgesetzt.
Die am Vormittag veröffentlichten Daten aus der Eurozone haben dem Markt keine klare Richtung gegeben. Die Stimmung in den Industrieunternehmen der Eurozone hat sich im August wie erwartet eingetrübt. Für Belastung sorgte laut Markit nicht die Produktion der Unternehmen, sondern vielmehr der Auftragseingang - insbesondere aus dem Ausland. Aus den USA werden aufgrund eines Feiertags keine Daten erwartet. Die türkische Lira geriet auf breiter Front unter Druck. Die Lira-Krise hat die Inflation in der Türkei weiter in die Höhe getrieben. Im August sind die Verbraucherpreise im Jahresvergleich um 17,9 Prozent gestiegen. Dies ist die höchste Teuerungsrate seit September 2003 und übertrifft die Befürchtungen von Analysten. Die Ankündigung der türkischen Notenbank, dass man auf der kommenden Sitzung im September den geldpolitischen Kurs anpassen werde, stütze die Lira nicht nachhaltig. Unter Druck geraten ist auch das britische Pfund. Der EU-Chefunterhändler für den Brexit, Michel Barnier, hatte sich dagegen ausgesprochen, das Austrittsdatum noch einmal zu verschieben. "Wir brauchen nicht mehr Zeit. Was wir brauchen, sind politische Entscheidungen", sagte der frühere französische Außenminister und EU-Kommissar. Die Gespräche müssten bis Mitte November abgeschlossen werden. Das Pfund fiel auf 1,1094 Euro. In der Nacht hatte es noch 1,1151 Euro gekostet.