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Russland will auch nach Nord-Stream-2-Bau Gas durch Ukraine leiten

Veröffentlicht am 18.05.2018, 17:14
© Reuters. FILE PHOTO: The logo of the Nord Stream-2 gas pipeline project is seen on a board at the SPIEF 2017 in St. Petersburg, Russia

Sotschi (Reuters) - Russland will auch nach dem Bau der umstrittenen Nord-Stream-2-Pipeline weiter Gas über die Ukraine nach Westen leiten.

Zwar sehe man die Ostsee-Leitung zwischen Russland und Deutschland als ein rein wirtschaftliches Projekt, dennoch werde man eine gewisse Menge weiter über die Ukraine transportieren, sagte Präsident Wladimir Putin am Freitag in Sotschi bei einem Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel. Um welche Mengen es gehen solle, ließ Putin offen. Er sei aber gesprächsbereit mit der Ukraine. Nord Stream 2 ist eine Erweiterung der bestehenden Direkt-Verbindung durch die Ostsee zwischen Russland und Deutschland.

In der Ukraine wird befürchtet, dass die bisherigen Transit-Zahlungen Russlands entfallen, wenn das für Ost- und Westeuropa bestimmte Gas künftig allein durch Nord-Stream-Leitungen fließt. Zudem könne Russland der Ukraine so den Gas-Hahn zudrehen ohne dass es zum driekten Konflikt mit anderen europäischen Staaten kommt.

POROSCHENKO: BAU WÄRE "TRAGISCHER HISTORISCHER FEHLER"

Merkel verwies auf die strategische Bedeutung des Projekts. "Unsere Überzeugung ist, dass auch nach dem Bau von Nord Stream 2 die Transitrolle der Ukraine weiter bestehen muss." Die Frage sei, welche Garantien man der Ukraine geben könne. Deshalb war in dieser Woche bereits Wirtschaftsminister Peter Altmaier in Moskau und in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Präsident Petro Poroschenko lehnt das Projekt aber weiter strikt ab, wie er am Freitag in einem Beitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" deutlich machte: Dieses sei ein "tragischer, historischer Fehler" und diene nur dazu, die Einheit Europas zu zerstören. "Vermeintliche Vorteile, basierend auf leeren Versprechungen Russlands, sind kein guter Ratgeber, um mit Moskau zu verhandeln."

© Reuters. FILE PHOTO: The logo of the Nord Stream-2 gas pipeline project is seen on a board at the SPIEF 2017 in St. Petersburg, Russia

Unterstützung bekommt die Ukraine von den USA. Noch am Donnerstag hatte die Energiebeauftragte im Außenministerium, Sandra Oudkirk, ihr Nein zum Vorhaben bekräftigt. "Wir werden unsere ganze Überzeugungskraft dafür einsetzen." Man würde sich freuen, wenn Nord Stream 2 nicht gebaut würde.

Putin sagte, die Ablehnung der USA sei von wirtschaftlichen Interessen getrieben. "Trump ist ein guter Geschäftsmann." Es gehe ihm darum, Flüssiggas aus den USA nach Europa zu verkaufen.

In das Projekt Nord Stream 2 eingebunden ist neben dem russischen Betreiber Gazprom unter anderem auch die BASF-TochterWintershall.

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