ESSEN (dpa-AFX) - RWE (XETRA:RWEG)-Chef Peter Terium signalisiert Gesprächsbereitschaft zur Lösung der offenen Fragen um die Kernenergie in Deutschland. "Wir drücken uns nicht vor der Verantwortung", sagte Terium den Nachrichtenagenturen dpa-AFX und dpa. Die Rückstellungen des Konzerns von mehr als 10 Milliarden Euro reichten aus. Anderslautende Spekulationen nannte Terium "völlig überzogen" und falsch: "Eine ganze Armee von Wirtschaftsprüfern macht sich regelmäßig über jede einzelne Bilanzposition Gedanken."
Die Zahlungsverpflichtungen lägen zudem noch weit in der Zukunft und seien über einen langen Zeitraum verteilt. "Die Mittel stehen zur Verfügung, wenn sie gebraucht werden", betonte Terium. Das Geld soll nach früheren Konzernangaben je zur Hälfte für den Rückbau der fünf RWE-Reaktorblöcke und für ein atomares Endlager verwendet werden.
Das Unternehmen aus Essen hat - ebenso wie der Düsseldorfer Konkurrent E.ON (XETRA:EONGn)- gegen die Kernbrennstoffsteuer geklagt und einen Teil davon mittlerweile zumindest vorläufig zurück überwiesen bekommen. Außerdem geht RWE gegen das Atommoratorium von 2011 und gegen den vorgezogenen Atomausstieg insgesamt vor.dh