ESSEN/DORTMUND (dpa-AFX) - Der größte kommunale RWE (ETR:RWE)-Einzelaktionär DSW 21 sieht die Zukunft des Essener Versorgers trotz der am Dienstag präsentierten tiefroten Zahlen positiv. 'Der Tiefpunkt ist erreicht, es wird wieder aufwärtsgehen', sagte der Vorstandschef des Dortmunder Stadtwerkeunternehmens, Guntram Pehlke, der Deutschen Presse-Agentur.
Bei der Dividende sei allerdings die 'absolute Schmerzgrenze' erreicht. Weitere Kürzungen seien nicht akzeptabel: 'Die Kommunen brauchen die Gelder, um ihre Verluste aus den Verkehrsbetrieben auszugleichen.' RWE will die Dividende für 2013 auf einen Euro pro Aktie halbieren.
Die Sparprogramme bei RWE griffen, und das Unternehmen sei erfolgreich im Endkundengeschäft, auch mit neuen Produkten wie Blockheizkraftwerken, sagte Pehlke zur Begründung seiner positiven Einschätzung. Angesichts der branchenweiten massiven Einbußen in der Erzeugung und vieler zur Abschaltung angemeldeter Kraftwerksblöcke rechne er schnell mit Reaktionen der Politik: 'Eine Reform des EEG kommt, der wilde Zuwachs der Erneuerbaren findet nicht mehr statt.'
Auch ein Kapazitätsmarkt mit Vergütungen für das Vorhalten konventioneller Energie werde kommen: 'Das geht aus Gründen der Versorgungssicherheit gar nicht anders, wir sind schließlich schon zweimal knapp am Blackout vorbeigeschlittert.' DSW 21 hält mit über 22 Millionen RWE-Aktien rund 3,5 Prozent des Bestandes.ja