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Ryanair-Gewinn sinkt - Streikwelle könnte Jobs kosten

Veröffentlicht am 23.07.2018, 12:04
© Reuters. A Ryanair airplane takes off from Palma de Mallorca airport in the Spanish island of Mallorca
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Dublin (Reuters) - Niedrigere Ticketpreise sowie höhere Personal- und Treibstoffkosten drücken den Gewinn bei Europas größtem Billigflieger Ryanair (IR:RYA).

In den Monaten April bis Juni lag der Überschuss mit 319 Millionen Euro zwar etwas über den Erwartungen von Experten, aber 20 Prozent unter dem Ergebnis vor Jahresfrist, wie das irische Unternehmen am Montag mitteilte. Arbeitsniederlegungen des Kabinenpersonals in mehreren europäischen Ländern dürften die Airline belasten. "Wir rechnen mit weiteren Streiks in der Sommerhochsaison", sagte Ryanair-Chef Michael O'Leary. Sollten die Störungen des Betriebs anhalten, erwäge man, Flugzeuge von einigen Märkten abzuziehen. Dies könne zum Verlust von Arbeitsplätzen führen.

Wegen eines Streiks des Kabinenpersonals in Spanien, Portugal, Italien und Belgien hat Ryanair für Mittwoch und Donnerstag mehr als 300 seiner täglich 2400 Flüge gestrichen. Dies sind die umfangreichsten Arbeitsniederlegungen in der Geschichte von Ryanair - und es dürfte mehr werden, da O'Leary wenig Entgegenkommen signalisierte: "Denn wir sind nicht bereit, unangemessenen Forderungen nachzugeben, die entweder unsere niedrigen Tarife oder unser hocheffizientes Modell gefährden werden." Notfalls müsse man die Winterflugpläne unter die Lupe nehmen und Kapazitäten abziehen, was auf den Abbau von Jobs hinauslaufen könnte.

AKTIE IM SINKFLUG - LAUDAMOTION MIT UNVERWARTET VIEL VERLUST

© Reuters. A Ryanair airplane takes off from Palma de Mallorca airport in the Spanish island of Mallorca

O'Leary bekräftigte zwar die Ziele für das laufende Geschäftsjahr, machte diese aber auch von Ticketpreisen und Streiks abhängig. So sei der Rückgang bei den durchschnittlichen Ticketpreisen im ersten Quartal etwas geringer als erwartet ausgefallen. Jedoch werde im wichtigen Sommerquartal jetzt nur noch mit einem Anstieg von einem anstatt von vier Prozent gerechnet. Der Ausblick kam an der Börse nicht gut an. Die Ryanair-Aktie lag am Vormittag rund fünf Prozent im Minus.

Die österreichische Airline Laudamotion, an der Ryanair seinen Anteil von rund 25 auf 75 Prozent erhöhen will, dürfte auf einen Jahresverlust von 150 Millionen Euro kommen. Bisher hatte Ryanair nur 100 Millionen Euro veranschlagt. "Ich würde davon ausgehen, dass sie zum Ende des dritten Jahres Gewinn schreiben", sagte Ryanair-Finanzchef Neil Sorohan zu Reuters.

Ryanair hatte voriges Jahr unter dem Druck wachsender Personalknappheit in der Branche Gewerkschaften anerkannt und in mehreren Ländern mit verschiedenen Beschäftigtengruppen Verhandlungen begonnen. Die meisten Tarifgespräche laufen aber zäh, da es grundlegende Meinungsverschiedenheiten gibt über die Rechtsgrundlage - ob irisches oder das jeweils nationale Recht - oder die zu Verhandlungen berechtigten Gewerkschaftsvertreter. Bei der deutschen Pilotengewerkschaft VC läuft daher bis Ende des Monats eine Urabstimmung über einen weiteren Streik nach einer ersten begrenzten Aktion kurz vor Weihnachten. Mit der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi will Ryanair Tarifgespräche für die Flugbegleiter in Deutschland führen.

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