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Ryanair-Piloten drohen mit Streiks in der Urlaubszeit

Veröffentlicht am 12.12.2017, 16:23
© Reuters. A Ryanair aeroplane prepares to land at Dublin airport in Dublin
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Frankfurt/Berlin (Reuters) - Ryanair-Passagieren droht ein Streik in der Ferienzeit.

Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit will Tarifverhandlungen bei der irischen Billigfluglinie mit Streiks durchsetzen und kündigte an, es sei "ab sofort jederzeit" mit Arbeitsniederlegungen zu rechnen. "Wir geben Ryanair (IR:RYA) eine letzte Gelegenheit, Streiks in Deutschland abzuwenden, indem sie nun unverzüglich die Bereitschaft erklären, über Arbeits- und Vergütungsbedingungen zu verhandeln", erklärte VC-Präsident Ilja Schulz am Dienstag. Um die Weihnachtsfeiertage herum, zwischen dem 23. Dezember nachmittags und dem 26. Dezember einschließlich, werde allerdings nicht gestreikt.

Ryanair reagierte gelassen. Man habe bisher keine Benachrichtigung seiner deutschen Piloten dazu erhalten, teilten die Iren mit. Sollte es zu Arbeitskampfmaßnahmen kommen, werde man sich damit befassen. Ryanair betonte allerdings, dass man die "Lufthansa-Pilotengewerkschaft VC" nicht anerkennen und sich nicht mit der VC beschäftigten werde - unabhängig davon, ob es zu Maßnahmen komme.

© Reuters. A Ryanair aeroplane prepares to land at Dublin airport in Dublin

Derweil zeichnet sich ab, dass es europaweit zu Streiks bei Ryanair kommen könnte. In Irland stationierte Piloten kündigten an, am 20. Dezember für einen Tag die Arbeit niederlegen zu wollen, wie die Dach-Gewerkschaft Impact mitteilte. Dies werde entweder zu Störungen im Flugbetrieb führen oder bei Ryanair für deutliche Kosten sorgen. Die Gewerkschaft kündigte weitere Streiktage an, sollte es keine Einigung im Tarifkonflikt geben. Zuletzt hatten mehrere Pilotenverbände, darunter der italienische, für die kommenden Tage Arbeitskampfmaßnahmen in Aussicht gestellt.

Die 1985 gegründete Ryanair hat sich mit einem strengen Kostenmanagement zu Europas größter Airline gemausert - 2016 überholten die Iren bei der Passagierzahl sogar Branchenprimus Lufthansa (DE:LHAG). Kritiker werfen der Fluglinie allerdings eine harte Gangart gegenüber Mitarbeitern vor. VC sprach von Sozialdumping. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller hatte Ryanair als "arbeitnehmerfeindliches Unternehmen" mit einem "frühkapitalistischen" Geschäftsmodell kritisiert. Ryanair-Chef Michael O'Leary hatte den SPD-Politiker im Zuge der Air-Berlin-Insolvenz als "Mad Mike" verspottet.

Ryanair hat jüngst rund 20.000 Flüge gestrichen, um die Pünktlichkeit zu erhöhen. Branchenfachleute begründen den Schritt auch damit, dass die Iren auf der Suche nach Flugzeugführern seien. "Derzeit laufen Ryanair in Scharen die Piloten davon, weil fast alle anderen Fluggesellschaften bessere Arbeitsbedingungen bieten als Ryanair selbst und derzeit europaweit viele Piloten gesucht werden", teilte VC mit. VC-Chef Schulz bekräftigte, dass die Arbeitskampfmaßnahmen länger dauern dürften. Es gehe um eine "verlässliche Zukunft" für die Piloten und Tarifverträge, sagte Schulz im SWR. "Wir werden solange agieren bis dieses Ziel erreicht ist."

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