FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag etwas fester tendiert, die Marke von 1,29 US-Dollar blieb aber außer Reichweite. Ein vermeintliches Machtwort von Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem zum Kurs bei künftigen Bankensanierungen sorgt weiter für Irritation. Gegen Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,2860 Dollar und damit geringfügig mehr als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagmittag noch auf 1,2935 (Freitag: 1,2948) Dollar festgesetzt.
Nach missverständlichen Äußerungen, die Eurogruppen-Chef Dijsselbloem am Vortag gemacht haben soll, bemühten sich führende Vertreter der EZB um Klarheit. Es geht um die Frage, ob und inwieweit das Krisenmanagement in Zypern als Modell für andere Euro-Länder taugt. Dijsselbloem hatte angedeutet, künftig könnten Kunden und Gläubiger bei Bankenrestrukturierungen stärker einbezogen werden. Zwar betonte der niederländische Finanzminister später, dass Zypern ein besonderer Fall sei. Dennoch legten mit Benoit Coeure und Ewald Nowotny am Dienstag zwei EZB-Spitzenleute nach: Beide stellten klar, dass das Vorgehen in Zypern einzigartig und nicht auf andere Staaten übertragbar sei.
Die Spekulationen über Dijsselbloems Beweggründe waren das beherrschende Thema am Devisenmarkt. Darüber geriet in den Hintergrund, dass Italien sich trotz Zypern-Krise und prekärer politischer Umstände zu deutlich gesunken Zinsen frisches Geld besorgen konnte. Allerdings handelte es sich zunächst nur um Kurzläufer über sechs Monate. Am Mittwoch sollen in Rom fünf- und zehnjährige Staatsanleihen versteigert werden. Am Nachmittag könnte eine Reihe von US-Konjunkturdaten für Kursbewegung sorgen. Vor allem die Auftragseingänge langlebiger Güter dürften Beachtung finden. Darüber hinaus werden neue Zahlen vom Häusermarkt und das Verbrauchervertrauen des Conference Boards veröffentlicht./hbr/jsl
Nach missverständlichen Äußerungen, die Eurogruppen-Chef Dijsselbloem am Vortag gemacht haben soll, bemühten sich führende Vertreter der EZB um Klarheit. Es geht um die Frage, ob und inwieweit das Krisenmanagement in Zypern als Modell für andere Euro-Länder taugt. Dijsselbloem hatte angedeutet, künftig könnten Kunden und Gläubiger bei Bankenrestrukturierungen stärker einbezogen werden. Zwar betonte der niederländische Finanzminister später, dass Zypern ein besonderer Fall sei. Dennoch legten mit Benoit Coeure und Ewald Nowotny am Dienstag zwei EZB-Spitzenleute nach: Beide stellten klar, dass das Vorgehen in Zypern einzigartig und nicht auf andere Staaten übertragbar sei.
Die Spekulationen über Dijsselbloems Beweggründe waren das beherrschende Thema am Devisenmarkt. Darüber geriet in den Hintergrund, dass Italien sich trotz Zypern-Krise und prekärer politischer Umstände zu deutlich gesunken Zinsen frisches Geld besorgen konnte. Allerdings handelte es sich zunächst nur um Kurzläufer über sechs Monate. Am Mittwoch sollen in Rom fünf- und zehnjährige Staatsanleihen versteigert werden. Am Nachmittag könnte eine Reihe von US-Konjunkturdaten für Kursbewegung sorgen. Vor allem die Auftragseingänge langlebiger Güter dürften Beachtung finden. Darüber hinaus werden neue Zahlen vom Häusermarkt und das Verbrauchervertrauen des Conference Boards veröffentlicht./hbr/jsl