Saint-Gobain hat mit seinen Jahreszahlen nahezu punktgenau unsere Erwartungen getroffen. Verantwortlich für das profitable Wachstum waren in erster Linie höhere Preise, die in der zweiten Jahreshälfte einen kräftigen Gewinnschub auslösten. Auch mit seinem Sparprogramm ist der Konzern auf einem guten Weg. Die operativen Kosten wurden um 290 Mio € gesenkt. Bis 2020 will Saint-Gobain insgesamt 1,2 Mrd € sparen. Alle Regionen und Sparten haben zum Wachstum beigetragen. In den Schwellenländern erzielte der Konzern sogar zweistellige Zuwächse bei Umsatz und operativem Ergebnis.
Aber auch auf dem Heimatmarkt Frankreich konnte Saint-Gobain seinen profitablen Wachstumskurs fortsetzen. Dort steigt vor allem die Nachfrage nach Produkten für die Dachisolierung. Wachstumstreiber Nummer 1 unter den Sparten waren die Konstruktionsprodukte mit einem Umsatzzuwachs von 6%. Hochleistungsprodukte und Flachglas erzielten ebenfalls konzernüberdurchschnittliche Wachstumsraten von 4,6% und 5,5% und haben darüber hinaus ihre Rentabilität deutlich verbessert. Die Jahresprognose war wie üblich wenig konkret.
Das Management geht jedoch von einem anhaltend günstigen konjunkturellen Umfeld aus. Entsprechend soll das operative Ergebnis weiter steigen. Das Wachstum soll auch mithilfe von Akquisitionen angekurbelt werden. Bis 2020 will der Konzern 2 Mrd € für Zukäufe ausgeben. Schon im vergangenen Jahr hat Saint-Gobain mit der Übernahme von 28 kleineren und mittleren Unternehmen sein Produktangebot deutlich erweitert.
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Ein Beitrag von Volker Gelfarth.