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Schienenkartell: Voestalpine einigt sich mit der Bahn auf Schadenersatz

Veröffentlicht am 29.04.2013, 08:56
LINZ/BERLIN (dpa-AFX) - Der österreichische Stahlkonzern Voestalpine geht bei der Aufklärung von jahrelangen illegalen Preisabsprachen beim Verkauf von Schienen an die Deutsche Bahn weiter voran. Als erstes Kartell-Mitglied einigte sich das Unternehmen mit dem Staatskonzern auf Schadenersatz. Einen entsprechenden Bericht der 'Süddeutschen Zeitung' (Montag) bestätigten beide Seiten. Details wollten sie aber zunächst nicht nennen. Dem Blatt zufolge bekommt die Bahn von den Österreichern nun rund 50 Millionen Euro.

Mit der ersten Einigung hofften Bahn und Bundesregierung den Druck auf andere Kartellmitglieder zu erhöhen, hieß es in der Zeitung. Die Bahn hatte Ende 2012 beim Landgericht Frankfurt das Kartell auf die Zahlungen von laut Zeitung 550 Millionen Euro plus 300 Millionen Euro Zinsen verklagt. Als Haupttäter gilt nach Erkenntnissen des Bundeskartellamts der Industriekonzern ThyssenKrupp .

Das hochverschuldete und von zahlreichen Affären erschütterte Unternehmen wartet noch ab: Gespräche über einen Vergleich mit der Bahn sind laut Zeitung bislang ohne Ergebnis geblieben. ThyssenKrupp lässt sich erfahrungsgemäß mit Schadenersatzverhandlungen Zeit. So sind etwa die Verfahren aus dem vor knapp zehn Jahren aufgeflogenen Aufzugs- und Fahrtreppenkartell noch nicht abgeschlossen.

Mitte Juni 2012 hatte das Bundeskartellamt gegen die beteiligten Schienenhersteller Bußgelder in Höhe von 124 Millionen Euro verhängt. In den Jahren 2001 bis 2011 hatten die Unternehmen illegal Quoten und Preise für Schienenlieferungen an die Deutsche Bahn abgesprochen. Der Löwenanteil des Bußgeldes entfiel auf ThyssenKrupp mit gut 100 Millionen Euro. Voestalpine kam mit 8,5 Millionen Euro Strafe glimpflich davon. Das lag unter anderem daran, dass die Österreicher als Kronzeugen die Aufklärung mit ins Rollen brachten./enl/stb/kja

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