Schlechte Wirtschaftsdaten drücken US-Börsen ins Minus

New York, 15. Sep (Reuters) - Die US-Börsen sind mit Verlusten in den Handel gegangen. Schlechte Daten von der US-Wirtschaft sorgten für schlechte Stimmung. Da half auch der jüngste Höhenflug des US-Dollar zum Yen nicht, der durch die Devisenmarktinterventionen der japanischen Regierung ausgelöst worden war. Die Industrie im US-Bundesstaat New York verlor überraschend an Schwung. Die Entwicklung gilt als Frühindikator für die Entwicklung der gesamten Industrie und schürte Sorgen, dass die USA erneut in eine Rezession rutschen könnten.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte gab in den ersten Minuten 0,3 Prozent auf 10.495 Punkte nach. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> verlor 0,5 Prozent auf 1116 Zähler, während der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> 0,4 Prozent auf 2279 Punkte einbüßte.

Im US-Handel spielten die japanischen Deviseninterventionen - wie bereits in Europa - eher eine untergeordnete Rolle. Sie wirkten sich vor allem auf den Dollarkurs aus, sorgten aber nicht für mehr Kauflaune. Nach den jüngsten Kursaufschlägen im September wollten Anleger eher ihre Gewinne absichern, zumal die Konjunktur enttäuschte. Der Index für das Verarbeitende Gewerbe im US-Bundesstaat New York fiel auf den niedrigsten Stand seit Juli 2009 und schürte Sorgen, dass die US-Wirtschaft ihren Aufschwung nicht fortsetzen kann. [ID:nLDE68E09D] Zudem verteuerten sich die US-Importe im August doppelt so stark wie erwartet.

Auf Unternehmensseite war die Nachrichtenlage dünn. Die Papiere des Chipherstellers Micron gehörten nach einer Abstufung zu den Verlierern. Sie gaben knapp vier Prozent nach. Auch die Anteilsscheine des Stahlkonzerns AK Steel fanden sich auf der Verliererliste wieder, sie verbilligten sich um 4,1 Prozent. Zwar erhöhte das Unternehmen seinen Ausblick fürs dritte Quartal, Analysten hatten jedoch mit mehr Zuversicht für die Geschäftsentwicklung gerechnet.

(Reporter: Leah Schnurr; geschrieben von Nadine Schimroszik; redigiert von Angelika Stricker)