Zürich, 23. Nov (Reuters) - Gewinnmitnahmen haben die Schweizer Börse am Montag belastet. Nach den jüngsten Gewinnen sei der Markt reif für eine Atempause, erklärten Händler. Die Vorgaben aus dem Ausland seien zudem wenig richtungsweisend. An der Wall Street waren die Kurse am Freitag nach Börsenschluss in Europa abgebröckelt und die Signale aus Fernost, wo die Börse in Tokio wegen eines Feiertags geschlossen blieb, waren uneinheitlich.
Der SMI .SSMI büsste 0,9 Prozent auf 8936 Zähler ein. In der Vorwoche war der Leitindex um rund drei Prozent gestiegen.
Unter Druck standen die Aktien von Credit Suisse .CSGN.VX . Sie verloren 2,7 Prozent. Händler verwiesen auf die laufende Kapitalerhöhung und den damit zusammenhängenden Beginn des Anrechthandels. Die Grossbank hat die Kapitalerhöhung in der Form einer Privatplatzierung abgeschlossen. Die neu ausgegebenen Aktien sind ab heute an der Schweizer Börse gelistet.
Der Titel von Konkurrent UBS UBSG.VX schwächte sich um 0,6 Prozent ab.
Die Aktien von Transocean RIGN.VX sackten um 3,6 Prozent ab. Der Erdölbohrplattformbetreiber zieht sich nach rund sechs Jahren von der Schweizer Börse zurück. Der Handel mit der Aktie an der SIX soll im ersten Quartal 2016 eingestellt werden. Die Titel werden weiterhin in den USA gehandelt.
Grösserer Druck auf den Gesamtmarkt ging von den Kurseinbussen der Schwergewichte aus. Die Aktien des Pharmakonzerns Novartis NOVN.VX verloren trotz positiver Produktmeldungen 1,3 Prozent. Der Genussschein von Konkurrent Roche ROG.VX sank um 0,7 Prozent.
Der Aktienkurs von Nestle NESN.VX , einem weiteren Schwergewicht, sank um 0,7 Prozent.
Bei den zyklischen Firmen fielen die Aktien von LafargeHolcim LHN.VX mit einem Minus von 2,5 Prozent auf. Der Zementkonzern legt am Mittwoch den Quartalsbericht vor.
ABB ABBN.VX büssten 1,2 Prozent ein. Die Anteile von Syngenta SYNN.VX , die aufgrund wieder aufgeflackerter Übernahmespekulationen stark gestiegen waren, sanken um 1,7 Prozent.
Die Anteile von EFG International EFGN.S stiegen trotz Gewinnwarnung um 0,5 Prozent. Der Vermögensverwalter erwartet im zweiten Halbjahr einen tieferen Reingewinn als in den ersten sechs Monaten 2015. Um die Profitabilität zu verbessern will EFG nun 30 Millionen Franken einsparen und 200 Stellen abbauen.